Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

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Hank
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Re: Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

Beitrag von Hank »

scrambler hat geschrieben: So Mai 29, 2022 8:08 am Schaut gut aus. Den Ranger würde ich zu gern mal ausprobieren, leider hab ich im Moment keine Reifen, die ersetzt werden müssten. Wie hoch ist denn das Profil am Hinterradreifen?
In den 90er Jahren war mein mein Favourite bei den Dualsporteifen für die Domi der BARUM ED9T. Er fuhr sich unter allen Bedingungen sehr souverän und mit seinen 11mm Ausgangsprofil hinten besaß er zudem eine ordentliche Laufleistung. Nachdem BARUM die Motorradreifen an MITAS abtrat wurde der ED9T als MITAS E07 optisch vollkommen identisch produziert. Aber der E07 ist nur eine schlechte Kopie und erreicht keinesfalls die Eigenschaften des BARUM ED9T.
Seitdem bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Der Anakee Wild kam meinen Anforderungen bisher am nähesten. In den RANGER setze ich große Hoffnungen und mit seinen 11mm Profil am Hinterreifen zieht er zumindest schonmal gleichauf mit dem ED9T seinerzeit ;)
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scrambler
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Re: Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

Beitrag von scrambler »

Ich konnte jetzt auch nicht mehr widerstehen, obwohl ich im Moment keine Neureifen brauche. Aber Reifen sind ja inzwischen das neue Garagengold :)
Der neue K60 Ranger 90/90-21 im Vergleich zu meinem bisherigen lieblings Enduroreifen, den K60. Doch deutlich mehr Negativprofil
NX650 Heidenau K60 Ranger_2.jpg
Mit dem Michelin Anakee Wild kann ich mich nicht so recht anfreunden. Durch die relativ hohen und kleinen Gummiblöcke wirkt er auf der Straße recht schwammig. Da müssten die flacheren und größeren Blöcke stabiler sein, mal sehen.

Bild
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scrambler
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Re: Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

Beitrag von scrambler »

laut aktuellen Gutachten
NX650 RD02 Heidenau Freigabe 2022.pdf
ist der Ranger leider nicht mit den anderen K60 kombinierbar ? Und wenn ich das richtig interpretiere müsste nun der K60 sogar in 120/90-17 eingetragen werden?
NX650 Freigaben Heidenau 2022.jpg
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Tolek
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Re: Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

Beitrag von Tolek »

Gibt dann auch noch den Mefo EE 99 .Habe ich auf der Domi .Finde , daß Reifen , die auch viel auf der Strasse gefahren werden , keine einzeln stehenden Stollen haben sollten . Fährt sich viel besser , selbst ein TKC find ich schon zu wackelig dafür , daß sie gegenüber echten Stollenreifen nicht genug bringen.
Bin ich ölisch , bin ich fröhlisch .
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Hank
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Re: Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

Beitrag von Hank »

Nächste Woche starte ich meine 3-wöchige TET-Tour auf meiner RD08. Langsam wird es Zeit auf die gröberen Schuhe umzurüsten. Die Ranger stehen schon seit einiger Zeit im Lager auf Abruf. Zwischenzeitlich hatte ich ein paar Metzeler Tourance montiert nachdem meine MITAS MC24 nach knapp 6000km verschlissen waren. Über den MITAS verliere ich an dieser Stelle keine Worte mehr. Er war in jeder Hinsicht enttäuschend. :roll:

Mit dem Tourance war ich diese Woche 4 Tage in Austria und bin diverse Alpenpässe rauf und runter gefegt. METZELER ist nicht umsonst meine Hausmarke. Der Tourance verhält sich in jeder Situation gutmütig und zeigt keinerlei Schwächen. Ein nahezu perfekter Allrounder mit Schwerpunkt AUF der Strasse.
Er erinnert mich ein wenig an meinen damaligen Top-Favouriten, den Enduro 4 ! Den hat Metzeler damals leider viel zu früh aus dem Programm genommen. :cry:

Den Ranger teste ich nun erstmalig. Dafür verwende ich einen Satz Reservefelgen, die bei mir eh nur rumstanden. Die Montage erwies sich recht einfach für so einen Grobstöller. Der hintere Pneu hat eine auffällige Unwucht von 80g, dafür war der Vordere mit 15g vorbildlich. Der hintere 130er baut recht hoch und es ist nicht mehr viel Platz zur Schwinge bei der orginalen Übersetzung der RD08 (15 - 46 - 108). In meinem Fall ist auch noch der Federbeinschutz (Acerbis) dazwischen. Aber das schleift sich schon ein ;)

Ich werde in Folge berichten, wie er sich in der Praxis schlägt und ob er hält , was Heidenau vollmundig in der Werbung verspricht. :D
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Hank
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Re: Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

Beitrag von Hank »

Ein erster Fahreindruck zu den Heidenau K60 RANGER.
Erstaunlich wie neutral sich mittlerweile aktuelle Dualsport-Reifen fahren. Da ist die Entwicklung in den Jahren spürbar fortgeschritten.

Der Ranger vorn entwickelt zu Beginn eine interessante Eigendynamik und wirkt in Kurven etwas kippelig. Das verschwindet aber nach den ersten Kilometern und ist wohl nur Teil der Einlaufprozedur. Das unerwünschte "Singen" des Scout ist beim Ranger nicht vorhanden.
Man nimmt ab ca. 100km/h ein gewisses Abrollgeräusch wahr. Das ist wohl aber aufgrund der gröberen Profilierung normal und in diesem Segment so üblich.

Ein kurzer Abstecher ins Gelände vermittelt keinerlei negative Überraschungen. Der Seitenhalt hinten könnte besser sein. Allerdings hatte ich relativ viel Luftdruck drauf. Deshalb an dieser Stelle keine finalen Ergebnisse.
Das Verhalten bei Nässe, mit Beladung und bei extremen Bedingungen wird sich demnächst auf dem TET zeigen.
Besonders gespannt bin ich auf die Haltbarkeit. Darüber kursieren momentan im Internet sehr wiedersprüchliche Aussagen.
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Re: Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

Beitrag von Tolek »

Der sieht gut aus und da werden auch keine Stollen umknicken oder wabbeln . :P
Bin ich ölisch , bin ich fröhlisch .
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scrambler
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Re: Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

Beitrag von scrambler »

Hank hat geschrieben: So Jul 24, 2022 4:46 pm nur wenig Platz zur Schwinge nach vorn. vielleicht wechsel ich noch von dem orginalen 46er auf ein 45er Kettenblatt. Das verschafft etwas mehr Platz
was nicht funktioniert, zumindest bei der RD02: 2 Kettenglieder mehr. Dann reicht der Verstellbereich zum Kettenspannen vermutlich nicht aus.

Bin von dem Ranger auch begeistert. In 90/90-21 fährt der sich auf der Straße viel neutraler als der AX41 oder Anakee Wild. Bin extra ein paar mal den Lochenpass hoch und runter gefahren ;) - der würde sich auch durchaus für eine Alpentour eignen. Hinten übrigens ein Anakee Wild, bislang gibts den K60 leider nicht in schmäleren Größen
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Re: Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

Beitrag von Hank »

scrambler hat geschrieben: Di Jul 26, 2022 2:11 pm
Hank hat geschrieben: So Jul 24, 2022 4:46 pm nur wenig Platz zur Schwinge nach vorn. vielleicht wechsel ich noch von dem orginalen 46er auf ein 45er Kettenblatt. Das verschafft etwas mehr Platz
was nicht funktioniert, zumindest bei der RD02: 2 Kettenglieder mehr. Dann reicht der Verstellbereich zum Kettenspannen vermutlich nicht aus.
Prinzipiell hast du da natürlich recht. Allerdings verwende ich im Moment die orginale 15 - 46 Übersetzung der RD08 mit einer 108er Kette (orginal 110). Deshalb steht meine Achse hinten auch fast auf Anschlag vorn und der Ranger hat nur noch so wenig Platz.
Diese Konfiguration funktioniert bei dem 46er Kettenrad der RD08 gerade noch so. Das 47er der späteren RD02 würde zwingend eine 110er Kette erforderlich machen.
Wenn ich jetzt also auf ein kleineres 45er der RD02 unter Beibehaltung der 108er Kette wechsel, reicht der Verstellbereich der Achse locker.
Wiegesagt 108er Kette und nicht die orginale 110er !!! :D :idea:
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Re: Heidenau K60 Ranger (auf NX650?)

Beitrag von Hank »

Heute ein kleiner Zwischenbericht zu den Heidenau K60 Ranger auf meiner RD08.
Nach ca. 2,5 Wochen Urlaub kann ich dem Pneu ein sehr gutes Ergebnis bescheinigen.
Ich habe den TET Polen Section 5 und den TET Deutschland Ost sowie Teile des TET Deutschland West erkundet.
Der Ranger ist für diesen Einsatzzweck nahezu ideal. Grenzwertig waren die Tiefsandabschnitte im polnischen Wald. Dort fehlte es dem Vorderreifen an Seitenführung. Das ist der straßentauglichen Dualsport-Profilierung geschuldet und nicht weiter verwunderlich.Auch ein Absenken des Drucks brachte keine Besserung.
Der hintere Ranger bleibt relativ unbeeindruckt und baut auch im tiefen Geläuf seine Traktion auf und schaufelt sich buchstäblich überall durch.
Über das Verhalten im Schlamm kann ich bis dato immer noch keine Aussage machen, da es auf meiner Reise durchgängig sehr trocken war.

Aber die Horrorgeschichten über den rapiden Verschleiß kann ich ,zumindest aus Sicht eines Dominatorfahrers, entkräften. Gut möglich das er auf den modernen , leistungsstarken Zweizylinderenduros nicht die optimale Lösung ist.. Aber ich hab jetzt bereits über 3000km abgespult, davon ca. die Hälfte offroad. Von den 11mm am hinteren Reifen sind jetzt noch 6mm übrig. Vorn fehlen ca. 1 bis 2 mm. Die Reifen werden also noch eine ganze Weile halten, denn der Verschleiß wird mit abnehmenden Profil auch immer langsamer.

Abschließend möchte ich noch einmal die beeindruckende Performance auf dem Asphalt loben. Das traut man so einem rauhen Gesellen gar nicht zu. Aber auch mit Gepäck bleibt er immer gut beherrschbar. Bei starker Betätigung der Bremse fängt der Vorderreifen etwas an zu walken, schmiert aber niemals ab. Der Pneu hinten bleibt fast immer vollkommen neutral und unauffällig.
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