Stirbt bei Gasgeben ab, wenig gas Läuft.
Verfasst: Mi Mai 19, 2021 2:48 pm
Moin zusammen,
Prolog:
jetzt hab ich hier schon einiges gelesen und muss erstmal Danke sagen - es gab hier viele Hilfreiche Infos.
Wir haben vor einigen Wochen eine 1993er MD25 für meine bessere Hälfte gekauft. Aktuell steht sie etwas auseinander gepflückt in der Tiefgarage.
Zum defekten Federbein (ersetzt durch YSS, etwas tiefer als Serie) klagten die Vorbesitzer noch über hohen Spritverbrauch (>5L) - was mir etwas viel vor kam. Da die Sonderfertigung YSS Fahrwerk also rund 6 Wochen auf sich warten lies, hab ich dem Vergaser ein Ultraschallbad eingelassen. Neue Dichtung hier und da, sonst sah der eigentlich (für mein laienhaftes Wissen) ganz gut aus. Alle Einstellungen hab ich wieder so vorgenommen, wie sie waren. Die Maschine ist die letzten 5 Jahre irgendwas um die 5000km gefahren und hat die meiste Zeit wohl nur gestanden und nicht all zu viel Wartung erfahren. Dementsprechend war der Vergaser auch echt schon dankbar für eine Reinigung. Vergaser eingebaut, gestartet, sprang super an ... toll, dachte ich.
Nachdem ich dann voller Freude in Klamotten vorm Motorrad stand und losfahren wollte, ging sie beim ersten Gas-geben direkt auch wieder aus. Leider habe ich das nach Einbau des Vergasers nicht geprüft.
Folgendes Problem:
- Vorm Vergaser-Ausbau lieft sie gut (Probefahrt), sprang aber laut Vorbesitzer nicht so gut an und fraß viel Sprit.
- Vergaser ausgebaut und gereinigt. Alle Teile und Kanäle mit Druckluft verwöhnt. Dichtungen ersetzt. BP ist noch die alte, hat aber keine offensichtlichen Beschädigungen gehabt.
- Luftfilter sieht OK aus, bissl Fussel von dem Schaumstoff nebenan drauf, welches sich bereits zerelgt. Bekanntes Problem ....
- Die LLGS war 4 Umdrehungen raus (Werkseinstellung waren ja nur 2,5 oder 1,5, wenn ich das richtig gelesen hab?). Hab die jetzt auf 3 Umdrehungen - vielleicht ist das noch zuviel. Anderes Thema
- Anspringen tut sie Gut. Mit Choke läuft sie so bis 3200 rpm. Vielleicht auch noch etwas hoch. Das Video davon hab ich leider nicht mehr.
- Merke: Sie geht beim Warmlaufen wieder aus, wenn der Benzinhahn zu ist!
- Im Video sieht man, wie sie im Stand läuft. An sich gut.
-> Gebe ich langsam / sanft gas, dreht sie hoch.
-> Gebe ich etwas normaler Gas, Bockt sie (man hört auch ein .... Pusten/Schnaufen vom Motor in dem Moment), dann dreht sie aber hoch und zögert etwas beim Gas schließen, bevor sie runter geht.
-> Gebe ich schlagartig Gas, geht sie genau so schlagartig aus.
Videos:
https://youtu.be/hDd1o7oGuOw
https://youtu.be/GdhxWd-NG98
Nun hab ich schon viel gelesen und folgendes Probiert:
- Tank vom alten Sprit befreit und neuen eingelassen (vorm ersten mal einlaufen lassen nach der Vergaser-Reiningung - damit nicht gleich wieder die alte Plürre da rein kommt).
- Benzin-Fluss kontrolliert (Res/Fuel haben einen ordentlichen Mittelstrahl).
- Ansaugstutzen und Teils Vergaser bei Standgas ordentlich mit Wasser übergossen, um so ggf. Falschluft zu finden - keine Reaktion vom Motor dazu
- Nochmal diesen ominösen Feder-Beschleunigerpumpen-Choke-Einstellungs-Gaszug-Mechanismus begutachtet und ein Video davon gemacht.
Da fiel mir folgendes auf, als ich das mal langsam aufgenommen habe:
Der Betätiger-Hebel für die Beschleunigerpumpe (BP) setzt sich schnell auf den Stab der BP, jedoch drückt er die dann nicht runter sondern verharrt erstmal auf der Pumpe, während man den Gashahn weiter öffnet. Erst mit einer gewissen Öffnung des Gas fängt er scheinbar erst an die BP tatsächlich zu betätigen. Als hätte er nicht genug Kraft.
Ich meine da was davon gelesen zu haben, dass hier einige diese Feder die da im Video nicht zu sehen ist, aber oben an dem Hebel hängt, gekürzt haben, weil die zu Schwach war. Hab ich die evtl. beim Einbau ausgeleiert? Ist das hier das Mittel der Wahl um den Hebel zu mehr Potenz für die Betätigung der BP zu verschaffen?
Oder habt ihr total andere Vorschläge und ich bin absolut auf der falschen Spur?
Danke und viele Grüße aus Hamburg,
Michael
Prolog:
jetzt hab ich hier schon einiges gelesen und muss erstmal Danke sagen - es gab hier viele Hilfreiche Infos.
Wir haben vor einigen Wochen eine 1993er MD25 für meine bessere Hälfte gekauft. Aktuell steht sie etwas auseinander gepflückt in der Tiefgarage.
Zum defekten Federbein (ersetzt durch YSS, etwas tiefer als Serie) klagten die Vorbesitzer noch über hohen Spritverbrauch (>5L) - was mir etwas viel vor kam. Da die Sonderfertigung YSS Fahrwerk also rund 6 Wochen auf sich warten lies, hab ich dem Vergaser ein Ultraschallbad eingelassen. Neue Dichtung hier und da, sonst sah der eigentlich (für mein laienhaftes Wissen) ganz gut aus. Alle Einstellungen hab ich wieder so vorgenommen, wie sie waren. Die Maschine ist die letzten 5 Jahre irgendwas um die 5000km gefahren und hat die meiste Zeit wohl nur gestanden und nicht all zu viel Wartung erfahren. Dementsprechend war der Vergaser auch echt schon dankbar für eine Reinigung. Vergaser eingebaut, gestartet, sprang super an ... toll, dachte ich.
Nachdem ich dann voller Freude in Klamotten vorm Motorrad stand und losfahren wollte, ging sie beim ersten Gas-geben direkt auch wieder aus. Leider habe ich das nach Einbau des Vergasers nicht geprüft.
Folgendes Problem:
- Vorm Vergaser-Ausbau lieft sie gut (Probefahrt), sprang aber laut Vorbesitzer nicht so gut an und fraß viel Sprit.
- Vergaser ausgebaut und gereinigt. Alle Teile und Kanäle mit Druckluft verwöhnt. Dichtungen ersetzt. BP ist noch die alte, hat aber keine offensichtlichen Beschädigungen gehabt.
- Luftfilter sieht OK aus, bissl Fussel von dem Schaumstoff nebenan drauf, welches sich bereits zerelgt. Bekanntes Problem ....
- Die LLGS war 4 Umdrehungen raus (Werkseinstellung waren ja nur 2,5 oder 1,5, wenn ich das richtig gelesen hab?). Hab die jetzt auf 3 Umdrehungen - vielleicht ist das noch zuviel. Anderes Thema
- Anspringen tut sie Gut. Mit Choke läuft sie so bis 3200 rpm. Vielleicht auch noch etwas hoch. Das Video davon hab ich leider nicht mehr.
- Merke: Sie geht beim Warmlaufen wieder aus, wenn der Benzinhahn zu ist!
- Im Video sieht man, wie sie im Stand läuft. An sich gut.
-> Gebe ich langsam / sanft gas, dreht sie hoch.
-> Gebe ich etwas normaler Gas, Bockt sie (man hört auch ein .... Pusten/Schnaufen vom Motor in dem Moment), dann dreht sie aber hoch und zögert etwas beim Gas schließen, bevor sie runter geht.
-> Gebe ich schlagartig Gas, geht sie genau so schlagartig aus.
Videos:
https://youtu.be/hDd1o7oGuOw
https://youtu.be/GdhxWd-NG98
Nun hab ich schon viel gelesen und folgendes Probiert:
- Tank vom alten Sprit befreit und neuen eingelassen (vorm ersten mal einlaufen lassen nach der Vergaser-Reiningung - damit nicht gleich wieder die alte Plürre da rein kommt).
- Benzin-Fluss kontrolliert (Res/Fuel haben einen ordentlichen Mittelstrahl).
- Ansaugstutzen und Teils Vergaser bei Standgas ordentlich mit Wasser übergossen, um so ggf. Falschluft zu finden - keine Reaktion vom Motor dazu
- Nochmal diesen ominösen Feder-Beschleunigerpumpen-Choke-Einstellungs-Gaszug-Mechanismus begutachtet und ein Video davon gemacht.
Da fiel mir folgendes auf, als ich das mal langsam aufgenommen habe:
Der Betätiger-Hebel für die Beschleunigerpumpe (BP) setzt sich schnell auf den Stab der BP, jedoch drückt er die dann nicht runter sondern verharrt erstmal auf der Pumpe, während man den Gashahn weiter öffnet. Erst mit einer gewissen Öffnung des Gas fängt er scheinbar erst an die BP tatsächlich zu betätigen. Als hätte er nicht genug Kraft.
Ich meine da was davon gelesen zu haben, dass hier einige diese Feder die da im Video nicht zu sehen ist, aber oben an dem Hebel hängt, gekürzt haben, weil die zu Schwach war. Hab ich die evtl. beim Einbau ausgeleiert? Ist das hier das Mittel der Wahl um den Hebel zu mehr Potenz für die Betätigung der BP zu verschaffen?
Oder habt ihr total andere Vorschläge und ich bin absolut auf der falschen Spur?
Danke und viele Grüße aus Hamburg,
Michael