Hallo zusammen,
ich wurde gebeten die Reise hier mal etwas niederzuschreiben, dem ich gerne nachkomme:
Ich habe es tatsächlich geschafft ein paar Kumpels vom legendären Elefantentreffen zu überzeugen.
Ich war bereits 2020 mit meiner damaligen Suzuki V-Strom vor Ort und dachte "das habe ich jetzt 1x gesehen und brauche es nicht nochmal".
Aber wie heißt es so schön: einmal Elefant, immer Elefant.
Das Abenteuer war dann doch groß, zumal es dort einfach noch so "echt" ist.
Es gibt keinen Strom, keinen wirklichen Unterstand. Man Zeltet im Schnee oder Matsch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
Es gibt zwar einen kleinen Stand bei dem man etwas zu Essen und Trinken bekommt, die Selbstverpflegung gehört jedoch irgendwie dazu.
Jeder der dort ist bringt eine gewisse Grundeinstellung mit und das macht das Treffen meiner Meinung nach aus.
Keine Influencer (zumindest nicht auffallend), keine "Pussys".
Feuer, Bier und Motorsound ist angesagt.
Für diesen Anlass habe ich mir eine Honda Dominator gekauft.
Ich brauchte eine leichte, nicht zu hohe, reisetaugliche Enduro welche mich die knapp 600Km angenehm abspulen lassen
und mit der ich vor Ort auch ordentlich Spaß haben kann.
Und so ging es am 30.01.24 los. Wir hatten 2 Tage für die Anreise eingeplant da wir nicht im dunkeln unser Zelt aufbauen wollten:
Mein Kumpel Robin mit seinem Ural Gespann holte mich auf dem Weg nach Freiburg ab,
Kumpel Adrian mit seiner Tenere 660 trafen wir in Freiburg.
Hier auch gut zu sehen, der missglückte Lackierversuch der Handprotektoren des Vorbesitzers meiner Dominator.
Kurz vor München hatten wir die erste Panne mit der Ural.
Ein Ansaugstutzen zum Motor ist gerissen, der Ansaugstutzen zum Vergaser rutsche runter und ließ sich nicht mehr fixieren.
Wir haben uns mit Panzertape und Kabelbinde beholfen, mit Erfolg!
In Freising haben wir dann eine Unterkunft gesucht.
Am nächsten Morgen hatten wir noch knapp 1,5h vor uns.
Leider hatte die Ural wieder ein Problem mit der Sprittversorgung,
welches wir aber beheben konnten. Dabei mussten wir allerdings auf den Reservehahn verzichten.
Zum Gluck hat die Ural aber serienmäßig einen 20L Kanister am Beiboot .
Nun sind wir endlich angekommen. Das Treffen geht regulär am Freitag los und endet am Sonntag.
Viele sind allerdings schon früher vor Ort (wie auch wir).
Der Vorteil darin ist noch einen einigermaßen ebenen Zeltplatz zu finden, der Hexenkessel ist nämlich alles andere als Eben.
Leider ging der Plan trotz Anreise am Mittwoch nicht ganz auf sodass die guten Plätze alle schon belegt waren.
Nach dem Aufbau und Einrichten gab es dann endlich Bier:
Leider habe ich mehr Videos als Bilder.
Wir sind oft mit dem Gespann rumgefahren da dies wie geschaffen für so einen Ort ist.
Das Gespann hatte einen angetriebenen Beiwagen und einen Rückwärtsgang.
Damit konnten wir zu 3t ordentlich Spaß haben!
Trotz der (ich würde mal sagen) Straßenbereifung ist man mit diesem Gespann wirklich durch tiefsten Matsch gekommen.
Wer noch nie auf solch einem Gerät mitgefahren ist, sollte das unbedingt nachholen!
Abends, wenn die ganzen Feuer zu sehen sind, wird es erst richtig schön.
Hier auch zu sehen dass es sich mehr und mehr füllt:
Leider hat die ganze Fahrerei die Ural etwas mitgenommen,
sodass wir wieder etwas Hand anlegen mussten.
Leider hat es am kommenden Tag die meiste Zeit geregnet sodass wir uns im Zelt ein paar Getränke warm gemacht haben.
Wichtig ist hier ein Benzinkocher denn Gas entzündet sich scheinbar ab einer gewissen Temperatur nicht mehr.
Zum Glück hat es Nachmittags aufgehört zu regnen.
Mit dem Regen wird das Gelände natürlich auch extrem matschig,
was allerdings keinen hier stört.
Am darauffolgenden Tag haben wir uns spontan zur Abreise entschieden.
Eigentlich wollten wir Samstag erst abreisen, allerdings wurde viel Regen vorausgesagt
und wenn man schon nass los fährt, wird die heimfahrt zäh.
Zum Glück haben wir so entschieden!
Die Ural machte noch gute 10 km mit bis gar nichts mehr ging.
Wir haben alle gewisse Schrauberkenntnisse,
allerdings waren wir nun auch ratlos. Die Ural nahm kein Gas mehr an.
Alles abdichten und Vergaser reinigen brachte keinen Erfolg.
Um so schlimmer (oder glücklicher) war die Diagnose des ADAC.
Die Zündkerzenstecker waren das Problem (an so etwas einfaches hatten wir einfach nicht gedacht).
Der Zündkerzenstecker war nicht ausreichend abgeschirmt und der Funke ist in alle Richtungen,
nur nicht zur Kerze. Als wir zuvor den Funken geprüft hatten, war er allerdings einwandfrei.
Das Ganze ist nur aufgefallen als es meinem Kumpel Robin ordentlich eine gewischt hat als er den Stecker in der Hand hielt.
Naja..
Somit mussten wir notübernachten, 20km vom Treffen entfernt.
Die warme Dusche tat allerdings extrem gut, genauso das Weizen vom Fass.
Die Heimreise war ab München fast ein Traum.
Das Wetter klarte auf und wir hatten blauen Himmel.
Wir sind auch nur 1x am Seitenstreifen liegen geblieben weil der Tank der Ural leer war,
konnten uns aber mit besagtem Spritkanister behelfen.
Die Dominator hat mich bis auf ein paar "Kleinigkeiten" bestens begleitet.
Die Öltemperatur auf der Autobahn hat mir etwas Sorgen gemacht,
dies ist allerdings normal wie ich gelesen habe. Ich denke über einen Ölkühler nach.
Dann hat sie noch das Problem dass sie ab und an kein Zündfunke beim Start hat.
Anschieben bringt da Abhilfe. Die Batterie ist in Ordnung. Ich vermute es ist der Impulsgeber.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in das Treffen geben und vielleicht überlegt sich der ein oder andere ja,
ob das nicht auch was für ihn wäre .
Grüße
Elefantentreffen 2024
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- Beiträge: 2
- Registriert: Di Aug 27, 2024 6:34 am
Elefantentreffen 2024
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- TobiFire
- Beiträge: 47
- Registriert: Mi Nov 10, 2021 10:32 pm
- Wohnort: Jüchen (NRW)
Re: Elefantentreffen 2024
Hallo Jochen,
das hört sich spannend an. Diverse Geschichten mit Ural-Pannen kenne ich. Eine Ural ohne Pannen gibt's glaub ich nicht, oder?
Ich war die letzten 2 Jahre auf dem "Altes Elefantentreffen" am Nürburgring. Das hat auch Spaß gemacht.
Gruß Tobi
das hört sich spannend an. Diverse Geschichten mit Ural-Pannen kenne ich. Eine Ural ohne Pannen gibt's glaub ich nicht, oder?
Ich war die letzten 2 Jahre auf dem "Altes Elefantentreffen" am Nürburgring. Das hat auch Spaß gemacht.
Gruß Tobi
- scrambler
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Re: Elefantentreffen 2024
Hallo Jochen,
schön, das du den Weg ins Nixenforum gefunden hast Und vielen Dank für den Bericht und die Bilder - vom Elefantentreffen träume ich schon lange, aber irgendwie bin ich zu verfroren für lange Strecken im Winter ... und für eine heizbare Kombi reicht die Limaleistung der NX250 leider nicht aus
Gruss, Michael
schön, das du den Weg ins Nixenforum gefunden hast Und vielen Dank für den Bericht und die Bilder - vom Elefantentreffen träume ich schon lange, aber irgendwie bin ich zu verfroren für lange Strecken im Winter ... und für eine heizbare Kombi reicht die Limaleistung der NX250 leider nicht aus
Gruss, Michael
sauve qui peut