Motorprobleme mit Steuerkette

Was unsere Nixen antreibt
Dingsda
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Re: Motorprobleme mit Steuerkette

Beitrag von Dingsda »

etwa 0,5l auf 1000km war der Ölverbrauch.
Was ist denn am Kühlerdeckel zu beachten, damit der Wasserverbrauch nicht so hoch ist?
mit freundlichen Grüßen,
Andi
Dingsda
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Re: Motorprobleme mit Steuerkette

Beitrag von Dingsda »

Heute habe ich den Vergaser umgedüst. Dafür habe ich die beschriebenen Komponenten gekauft und meinen Vergaser auseinandergebaut.
Um den Vergaser wieder zusammen zu bekommen habe ich jeden Schritt sehr genau Fotographiert. Zudem hatte ich einige Explosionsansichten zur Hand.
Der Ausgebaute Vergaser mit beschrifteten Zuführschläuchen:
20200703_155351.jpg
Von innen sah der Vergaser sehr gut aus.
Alles blitze blank und sehr leichtgängig.
So sieht es aus wenn man in die Schwimmerkammer schaut.
20200703_161557.jpg
20200703_161603 (2).jpg
Die einzige "dreckige" Stelle war die Papierdichtung zum oberen Vergaserdeckel.
Die Mechanik ist ziemlich filigran. Es hat wirklich spaß gemacht die Teile mal in der Hand zu haben.
20200703_162739.jpg
20200703_162930.jpg
20200703_163044.jpg
Nach dem alle Düsen und die Nadel ausgebaut waren habe ich alles wieder mit den neuen Teilen zusammengebaut.
Mit den neuen Düsen sieht der Vergaser wieder richtig edel in der Schwimmerkammer aus 8-)
20200703_172519.jpg
Die Pilotschraube habe ich nach Herstelleranweisung bis zum ersten widerstand fest und danach eine halbe umdrehung lose gedreht.
Von dort aus soll man den Vergaser bei Leerlauf einstellen.
Dafür muss ich den Vergaser erstmal einbauen und den Krümmer installieren.
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mit freundlichen Grüßen,
Andi
Dingsda
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Re: Motorprobleme mit Steuerkette

Beitrag von Dingsda »

Bei den Muttern war Hopfen und Malz verlohren.
Die Schrauben habe ich mir wegflexen lassen.
30mm sieht etwas knapp aus (Gewinde stößt evtl. an die Felge), ich denke M8X25 sollten da besser passen.

Das neue Kettenblatt hat Löcher für Senkkopfschrauben und Flachkopf.
Habe ich irgendwelche Vorteile wenn ich eine Sekkopfschraube nutze?
mit freundlichen Grüßen,
Andi
Dingsda
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Re: Motorprobleme mit Steuerkette

Beitrag von Dingsda »

Soooo,
ich habe lange nichts mehr geschrieben.

Bei mir ging es wild weiter.
Nachdem Motorumbau lief die Maschine.
Etwas ruppiger und dank nicht gut eingestelltem Vergaser auch etwas zu mager.
Kein Problem dachte ich. Erstmal eine kleine Testfahrt machen und dann den Vergaser richtig einstellen.

Das war dumm...

Nach ca. 30km lief der Motor heiß genug um den Lüfter zu betreiben (Das ganze war an einen heißen Sommertag)
Da der Lüfter im Stadtbetrieb angegangen ist dachte ich mir noch nicht so viel dabei.
Mein erster Gedanke war.
"Hmm... ich muss mal Fahrtwind erzeugen um den Motor wieder kalt zu bekommen."
Kurz bevor ich aus der Stadt kam ging der Motor allerdings aus.

Also erstmal an den Seitenstreifen und versuchen den Motor wieder an zu bekommen. Als das nicht ging habe ich an Ort und Stelle die Verkleidung und den Tank abgebaut.
Ich habe einen Kollegen angerufen und gefragt wo ich am besten schauen sollte.
Bei heißem Motor meinte diese ich solle mal schauen ob sie evtl. Falschluft zieht.
Es hat sich herausgestellt, dass ich nicht (nur) den Vergaser zu mager eingestellt hatte sondern eine Schelle zwischen Vergaser und und Motor nicht richtig fest saß.
Dort konnte sie vermutlich wirklich Falschluft ziehen.
Also habe ich wieder alles vor Ort zusammengebaut und versucht den Motor nochmals zu starten.
Diesmal ging er wieder an.
Ich habe etwas herumexperimentiert und mit gezogenem Chocke konnte ich sie sogar ein wenig fahren. Da ich auf dem Seitenstreifen sehr schlecht stand fuhr ich die NX so mit einer mischung aus Chocke, Gas und abstellen des Motors bis zu einen Autohaus.
Dort wurde mir netter weise Werkzeug geliehen so dass ich nochmals schauen konnte ob ich die Zündkerze mit der Chocke-aktion evtl. beschädigt oder völlig verrußt haben könnte. Diese sah allerdings noch gut aus.
Wirklich nach Hause fahren konnte ich mit diesem massiven Motorproblemen allerdings nicht.

Daher rief ich einen Freund an der mir half die Maschine am nächsten Tag abzuholen. Über Nacht durfte sie netter weise bei der Autowerkstatt auf dem Hof stehen.

Zu Hause angekommen Ging nun die Suche nach dem Problem los.

Zu erst habe ich den Vergaser auseinander genommen und geschaut ob dort das Problem liegen könnte. Nach dem wieder einbau war das Problem allerdings immernoch vorhanden.

Der Kollege den ich auf dem Seitenstreifen angerufen habe sagte mir, dass ich mir Bremsenreiniger nach der Stelle suchen kann an der sie Falschluft zieht. Also habe ich bei laufendem Motor Bremsenreiniger an Vergaser, Motor und alle Teile dazwischen Bremsenreiniger gesprüht um zu schauen ob der Motorlauf besser wird.
Tatsächlich wurde der Motorlauf besser als ich Bremsenreiniger an den Ansaugstutzen gesprüht habe.
Also wurde dieser direkt mal abgeschraubt. Dafür musste ich allerdings vorher das Kühlwasser ablassen da durch den Ansaugstutzen auch eine Kühlwasserleitung läuft. Warum das so ist habe ich bis jetzt noch nicht verstanden.

Beim abbauen des Stutzen kam ein desaströses Bild zu stande.
Dichtung.png
Die Dichtung des Stutzens war komplett kaputt (zerschmolzen?!)
Also besorgte ich mir eine neue Dichtung und montierte diese.
Da ich bei der ersten Montage ein kleines Kühlwasserleck erzeugt habe durfte ich diese gleich wieder ablassen, die Dichtfläche nochmals sorgfältiger reinigen und alles wieder zusammen bauen.
Der Motor lief daraufhin besser aber immer noch nicht gut.
Also musste es wohl doch der Vergaser sein.

Diesen baute ich abermals auseinander und stellte dabei fest, dass ich beim letzten zusammenbau die Hauptdüse nich korrekt angezogen hatte. Nachdem auch diese wieder festgezogen war konnte der Vergaser wieder rein.

Und Tadaaa.
Der Motor läuft.
Nimmt Gas an.
Und zieht jetzt auch keine Nebenluft.


... Für mach war das ganze recht Lerhreich.
Leider habe ich an vielen Stellen etwas die Motivation verlohren und habe daher oft zu schluderig gearbeitet.
Erst die Einstellung des Vergaser und meine "wird schon passen" Einstellung, sowie die offene Schelle, die den Schaden verursacht haben und dann die nicht ordentlich angezogene Hauptdüse im Vergaser...

Um weiteren Problemen vorzubeugen will ich nun erstmal das Ventilspiel bei einer Honda-Werkstatt checken lassen und die Abstimmung mit dem Vergaser checken lassen.
Ich hoffe, dass meine NX danach wieder mein zuverlässiges Arbeitstier wie zuvor ist.

Evtl. mache ich mich dann auch mal an eine festere Federung ;)
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mit freundlichen Grüßen,
Andi
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Garfield
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Re: Motorprobleme mit Steuerkette

Beitrag von Garfield »

Pffff ... peinliche Geschichte ...


Was mich wundert wenn Ich dein Bild sehe, ist das es aussieht als ob du eine Dichtung Zwischen das Ansaugstück und Zylinderkopf hast ?
(Nicht der O-Ring, aber zusätlich noch eine Dichtung für die ganze Oberfläche).

Das wundert mich, weil Ich dachte es sollte da keine Dichtung verwendet werden ?

Siehe z.B.: https://images.cmsnl.com/img/partslists ... 0_e939.gif

(Ich habe die Stelle gerade offen bei meiner Nixe weil Ich den Thermostat überprüft habe.)
MfG, Arvid, Niederlande.
Suffering severely from the N+1 virus. N is currently 7, including a NX250
Dingsda
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Re: Motorprobleme mit Steuerkette

Beitrag von Dingsda »

Garfield hat geschrieben: Mo Jan 11, 2021 2:36 pm Pffff ... peinliche Geschichte ...
Warum peinlich?
Ich habe vorher noch nie einen Motor bei einem Motorrad gewechselt und bin über jeden Fehler froh aus dem ich lernen kann und der mich nicht vieeeel zu weit in Motivation oder Fortschritt zurückwirft ;)
Dafür dass ich das alles zum ersten Mal und ohne viel Hilfe mache, muss ich halt durch ein wenig mehr Lehrgeld in Form von dummen Fehlern lernen wie es richtig gegangen wäre.
Ich hoffe ich kann mit der Beschreibung meiner dummen Fehler, anderen helfen zumindest diese Fehler zu umgehen.
Oder für ein kleines "Aha" sorgen, was alles schief gehen kann.
Garfield hat geschrieben: Mo Jan 11, 2021 2:36 pm Was mich wundert wenn Ich dein Bild sehe, ist das es aussieht als ob du eine Dichtung Zwischen das Ansaugstück und Zylinderkopf hast ?
(Nicht der O-Ring, aber zusätlich noch eine Dichtung für die ganze Oberfläche).
Das ist tatsächlich keine Dichtung sondern vermutlich die Dichtung 15 aus deiner Zusammenbauzeichnug die unter der Temperatur nachgegeben hat. Andere Erklärung wäre, dass sich dort Dreck oder Fremdkörper abgelagert haben, dass halte ich allerdings für sehr unwahrscheinlich.

Da der Motor den ich gekauft habe ein Unfallmotor ist ist auch nicht auszuschließen, dass der Ansaugstutzen einen Schlag abbgekommen hat und in dem Bereich des Schwarzen dichtungsähnlichen schlonzes Falschluft fließen konnte. DIese hat dann zu einer noch magereren Abstimmung geführt und die Überhitzung noch mehr verstärkt.
Als die Dichtung unter der Temperatur nachgegeben hat ist diese Problem sicherlich nicht besser geworden.

Das würde auch erklären warum der Motor für zig Kilometer gut lief und erst nach den Überhitzungsanzeichen plötzlich nichtmehr bzw. kaum noch lief.
mit freundlichen Grüßen,
Andi
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