Schleppnetzfahndung in BaWü

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nabu kudurri usur
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Re: Schleppnetzfahndung in BaWü

Beitrag von nabu kudurri usur »

scrambler hat geschrieben: Fr Mai 07, 2021 8:30 am prinzipiell fände ich die Steuerung via Grenzwerte ok, nur müsste genügend Zeit sein, damit die Industrie leisere Zubehör Schalldämpfer produzieren kann. [...] Da flankierend ein 80km/h Tempolimit auf Landstraßen kommt wären dort 17 PS ausreichend.
Wer baut schon brauchbare Schalldämpfer für die MZetten nach, die auch noch leiser sind und nicht mehr Sprit kosten als die originalen? Tempo 80 auf der Landstraße plus massive dB-Restriktionen für bereits zugelassene Motorräder sind der Tod des Verbrenner-Motors. Es werden sich wohl immer Menschen finden, denen selbst 70, 60, 50, 40 dB immer noch zu laut sind. Das geht dann so weiter bis der letzte Verbrenner am Ende ist. Wie gut, dass ich mein Motorradfahrer-Leben zum größten Teil bereits hinter mir habe. Die paar Jahre, die da noch anstehen, werde ich hoffentlich im ländlichen Spanien noch ein bisserl Motorradfahren können, ohne dass der Sheriff an jeder Ecke steht und mich rauswinkt.
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B-Marlin
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Re: Schleppnetzfahndung in BaWü

Beitrag von B-Marlin »

Klar wir sind in einem Motorrad Forum,
aber wer hier in Berlin mal an gewissen "Flaniermeilen" steht der kennt auch laute Blechdosen :D
Da gibts ja auch gesteuerte Abgasanlagen.

Eigentlich gilt ja nach wie vor der "Bestandsschutz" für zugelassene Fz's,oder wie?
...ist eigentlich schon gebratenes λ ???
och nööö....das φ ist noch ρ :cry:
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nabu kudurri usur
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Re: Schleppnetzfahndung in BaWü

Beitrag von nabu kudurri usur »

B-Marlin hat geschrieben: Fr Mai 07, 2021 5:32 pm Eigentlich gilt ja nach wie vor der "Bestandsschutz" für zugelassene Fz's,oder wie?
Ja klar! Du darfst die Töffs weiter versteuern und HU/AU machen. Nur werden die Strecken, die du befahren kannst, immer weniger - zumindest dann, wenn es nach dem Ösi-Vorbild (Standgeräusch!) geht.
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scrambler
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Re: Schleppnetzfahndung in BaWü

Beitrag von scrambler »

nabu kudurri usur hat geschrieben: Fr Mai 07, 2021 1:02 pm Wer baut schon brauchbare Schalldämpfer für die MZetten nach, die auch noch leiser sind und nicht mehr Sprit kosten als die originalen?
Ich hoffe mal, das bei der Geschichte Augenmaß bewahrt wird und in erster Linie die Fehlentwicklung der letzten 20 Jahre korrigiert wird. Das kann ja nicht sein, das viele Motorräder aus dieser Zeit deutlich lauter sind als unsere NX250/NX650. Daher bezog sich meine Aussage mit den leiseren Zubehör Schalldämpfer auf die neueren Mopeds. Die MZ ist doch auch nicht laut, was hat die denn für ein Standgeräusch eingetragen?
Laut dem Lärmschutzbeauftragten wären Fahrverbote nur das allerletzte Mittel https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 7aea0.html - anscheinend sind Motorradfahrer auch Wähler ;)
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nabu kudurri usur
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Re: Schleppnetzfahndung in BaWü

Beitrag von nabu kudurri usur »

scrambler hat geschrieben: Sa Mai 08, 2021 8:10 amDie MZ ist doch auch nicht laut, was hat die denn für ein Standgeräusch eingetragen?
ETZ: 89 P
TS: 70 N

An das "Augenmaß" glaube ich nicht. Wenn das Halali erst einmal eingesetzt hat, gehen die Grenzwerte mit einiger Wahrscheinlichkeit schrittweise nach unten. Warum sollen davon nur Klappenauspuffe betroffen sein?. Wenn es um streckenbezogene Verbote geht, dann wird es in der Praxis wohl kaum einen Unterschied zwischen alten und neuen Motorrädern geben. Bei den Ösis ist das nicht der Fall. Von meinen Motorrädern sprengen vor allem meine alten BMWs die Ösi-Grenze von 95 dB. Die K 75 und die K 100 RS haben 97 bzw. 98 dB. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Seinerzeit nannte man die K-Modellle "Nähmaschinen", weil sie so leise waren. Die Domis dagegen, die man schon von weitem hört, scheinen die Grenzwerte locker zu erfüllen.

Urdomi RD 02 (1988) : 90 P
RD 08: 85

Weiß einer, wie die 89 P bzw. 90 P sich zur dB-Grenze verhalten?

Gruß

Wolf-Ingo
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scrambler
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Re: Schleppnetzfahndung in BaWü

Beitrag von scrambler »

soweit ich es weiss, wurde dBA schon 1966 eingeführt. Von 1966 bis 1980 wurde dann das Standgeräusch (nachträglich) mit "N" (für national) gekennzeichnet. Da wird heute bei der Kontrolle 25 dB hinzugefügt - deine TS dürfte also nicht lauter als 95 dB sein. Es ist allerdings völlig unklar, wie dann bei Fahrverboten mit Oldtimern verfahren wird - in Tirol gibt es dazu keine Regelung.

Ab 1980 kam dann die Nahfeldmessung (der Meßabstand wurde verringert) ins spiel, damit Kontrollen am Straßenrand möglich sind - gekennzeichnet mit P (was aber nicht für Polizei sondern wohl für Proximity steht?). Ab 1995 ist dann schließlich das P weggefallen, an der Meßmethode hat sich anscheinend nichts geändert.

Die ETZ wäre also in Tirol noch weit im grünen Bereich. Die Nahfeldmessung sagt natürlich wenig über den tatsächlichen Krach aus, wer dreht denn schon im Stand mit 50% Nenndrehzahl. Das benachteiligt hochdrehende Motorräder wie z.b. die K100 oder die NX250.
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HRC

Re: Schleppnetzfahndung in BaWü

Beitrag von HRC »

Im Stand dreht natürlich niemand auf halbe Nenndrehzahl. Andererseits fährt man mit einer NX250 dauernd mit Gas und Drehzahl am Anschlag, während man mit einem Big Bike wie einer Hayabusa auf der Landstraße meist mit wenig Gas und wenig Drehzahl unterwegs ist.

P.S. ich würde weder die NX 250 noch die K100 als hochdrehend bezeichnen. Die NX dreht für einen Einzylinder recht hoch, aber der Ziegelstein ist -besonders für einen Vierzylinder- ja absolut nicht hochdrehend.
HRC

Re: Schleppnetzfahndung in BaWü

Beitrag von HRC »

scrambler hat geschrieben: Sa Mai 08, 2021 8:10 am
Laut dem Lärmschutzbeauftragten wären Fahrverbote nur das allerletzte Mittel https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 7aea0.html -
Das ist auch nichts neues, sondern etwas, dass er schon sehr oft gesagt hat. Es kann auch nur das letzte Mittel sein, wenn die Maßnahme verfassungsgemäß sein soll (Stichwort Verhältnismäßigkeit).
Btw.: soweit ich weis, gehen alle bestehenden Streckensperrungen in BW auf das Konto von schwarzen Landräten. Oder kam da in den letzten paar Jahren etwas dazu?
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