Klingeln im Motor???

[balbok2]

Hallo,
ich bin gerade von einer TET-Tour aus Frankreich zurück.
Dabei habe ich folgendes bemerkt:
ich höre ein Klingeln; vermutlich aus dem Motor vorne rechts.
Das Klingeln hört sich an, als ob eine Metallscheibe irgendwo rumtanzt und dabei gegen Metall kommt. Beim Erhöhen der Drehzahl wird es lauter. Manchmal tritt es auch beim Runterschalten auf. Eine klare Zuordnung zu Drehzahlen kann ich nicht feststellen. Ich habe allerdings das Gefühl, dass es unter Last lauter wird. Im unteren Drehzahlbereich (bis 3.500 UpM) höre ich nichts. Bei 3.500 bis 5.000 UpM höre ich das Geräusch. Über 5.000 UpM kann ich keine Aussage treffen (Zu viel Windgeräusche).
Das Geräusch hört sich - aus meiner Sicht - so an, als hätte man Benzin mit zu wenig Oktan getankt hat (zu frühe Zündung (Selbstzündung) des Gemisches durch Kompression). Im Leerlauf ist das Geräusch nicht zu hören.
Jetzt habe ich hier im Forum und auch unter http://nx650dominator.de/Schraubertipps ... Reparatur/ gelesen, dass es der Ventilsitz sein sein. Kann ich den Ventilsitz prüfen, ohne den Kopf usw. auszubauen?
Weitere Ideen von mir dazu wären:
- CDI (wegen Frühzündung)
- falsche Zündkerze (wegen Frühzündung) (muss ich noch prüfen)
- irgendetwas lose (muss ich noch prüfen)
- Ventilspiel (habe ich aber gerade eingestellt)
- Steuerkette oder Spanner (das Geräusch ist aber mehr ein Klingeln als ein Rasseln)
Weitere Infos:
- RD02 aus 1991
- Benzin Super E5
- Leistung vorhanden, Beschleunigung ist normal
- Startverhalten normal (kalt und warm)
- Öltemperatur im Gelände 80-90°C und auf der Autobahn 100°C
- kein Ölverbrauch auf ca 1.200 km (davon ca. 450km Autobahn mit 110km/h, Rest Landstasse und Offroad)
- ich bin fast die gesamte Tour mit diesem Geräusch gefahren
- im Leerlauf ist das Geräusch nicht zu hören
- die Domi ging mir 4-mal bei Abbiegen aus. Ich habe beim an die Kreuzung fahren die Kupplung gezogen und wollte nach dem Abbiegen wieder beschleunigen und da war sie aus. Neustart war kein Problem. Ich habe die Leerlaufdrehzahl erhöht (1.700 UpM) und ab da ist sie nicht mehr ausgegangen

Ich wollte kommenden Samstag wieder nach Frankreich ins Gelände. Kann ich mit der Domi fahren???
VG Marcus

[Tolek]

Kommt mir leider sehr bekannt vor .Bei mir war es ein loser Ventilsitz ,der dann irgendwann gebrochen ist .Natürlich in den ital. Bergen .
Von "aussen" feststellbar durch sich änderndes Ventilspiel an diesem jeweiligen Ventils .Meistens ist wohl ein Auslass .

[Pit NX650]

Wenn Motor einen hörbaren Defekt hat, kann der durch Weiterfahren nur defekter werden.
Auf keinen Fall weiterfahren. Jetzt ist es wahrscheinlich mit der Reparatur des Ventilsitzes erledigt.
Später sind die Brocken im Zylinder verteilt=> verhagelter Brennraum, beschädigte Ventile und Ventilsitze, Kolben und Zylinder Buchse.
Schlägts ein Loch in den Kolbenboden, werden die Schäden noch größer.
Den Zylinderkopf kann man bei eingebautem Motor ausbauen

[balbok2]

Kommt mir leider sehr bekannt vor .Bei mir war es ein loser Ventilsitz ,der dann irgendwann gebrochen ist .Natürlich in den ital. Bergen .
Von "aussen" feststellbar durch sich änderndes Ventilspiel an diesem jeweiligen Ventils .Meistens ist wohl ein Auslass .

Das könnte passen. Ich höre das Geräusch eher rechts. Das rechte Auslassventil soll ja thermisch höher belastet sein.
Zum Vorabtest über das Ventilspiel: das Ventilspiel müsste doch kleiner werden, wenn der Ventilsitz lose ist, oder?

[balbok2]

Wenn Motor einen hörbaren Defekt hat, kann der durch Weiterfahren nur defekter werden.
Auf keinen Fall weiterfahren. Jetzt ist es wahrscheinlich mit der Reparatur des Ventilsitzes erledigt.
Später sind die Brocken im Zylinder verteilt=> verhagelter Brennraum, beschädigte Ventile und Ventilsitze, Kolben und Zylinder Buchse.
Schlägts ein Loch in den Kolbenboden, werden die Schäden noch größer.
Den Zylinderkopf kann man bei eingebautem Motor ausbauen

Ist der Ausbau des Kopfes ein großer Aufwand? Laut Werkstatthandbuch braucht man Spezialwerkzeug.

[Tolek]

Wenn der Sitzring in seinem Sitz rumklappert oder schief steht ,weil er sich verkantet hat , geht das Ventil nicht so weit zu (hoch) .Also wird das Spiel wesentlich größer .

[balbok2]

Wenn der Sitzring in seinem Sitz rumklappert oder schief steht ,weil er sich verkantet hat , geht das Ventil nicht so weit zu (hoch) .Also wird das Spiel wesentlich größer .

Klar, das Ventil kommt nicht soweit aus dem Zylinder raus. Falschherum gedacht. Danke.
1. Wenn der Sitzring nur rumklappert, aber nicht verkantet ist, könnte das Ventilspiel aber auch stimmern, oder?
2. Wenn der Sitzring verkantet ist, schließt dann das Ventil noch richtig?

Ich werde das Ventilspiel prüfen und berichten. Ich habe es ja gerade erst auf 0,1 und 0,12 eingestellt.
Wenn diese Werte noch passen, kann ich also davon ausgehen, dass es nicht ein loser Ventilsitz ist, oder?

Was könnte es in diesem Fall noch sein?

[Staubteufelchen]

Teste mal den Geräuschegel im Leerlauf, mit sich steigernder Drehzahl. Sobald das Geräusch startet, versuche es zu lokalisieren (oben/unten/vorne/hinten/rechts links) -> eine zweite Person wäre hilfreich.
Mögliche Ursachen:
- loses Bauteil z. B. Krümmerhitzeschutzblech
- Teilchen in Alumotorschutz / Werkzeugbox etc...

[Tolek]

Wenn der Sitzring zufällig richtig sitzt passt s .Wenn nicht , sitzt er schief und das Ventil schliesst nicht richtig .Dann geht auch der Motor im Leerlauf aus .Die ganze Sache ist kalt natürlich am schlimmsten ,wenns heißer wird , dehnt sich der Ring ja aus .Bis er dann irgendwann platzt .Hab damals ohne dieses Wissen auch am Standgas rumgedreht , bis nx mehr ging .

[balbok2]

Ich habe jetzt mal jeweils ein Video inkl. Ton aufgenommen:
Öltemp 40°C im Leerlauf
Öltemp 60°C bis 6.000 Upm
Öltemp 80°C bis 6.000 UpM
Sind die Geräusche normal?

Bitte entschuldigt, dass ich so doof frage. Ich hatte noch nie einen Einzylinder bzw. eine Dominator. Ich komme aus der GS-Fraktion und bei meiner GS sind Rassel-/Klacker-Geräusche von den Ventilen normal. Daher weiß ich bis jetzt leider noch nicht, wie sich ein Dominatormotor anhören muss, so daß er intakt ist.

Vielen Dank.