Frohe Ostern wünsche ich euch ,
Seit einer Woche bin ich zurück aus Down Under. 6 Wochen Familienbesuch und 3 Motorradtouren waren schnell rum. Gestartet bin ich mit einigen Hürden am 21.Februar. Sydney im tropischen Regen, die Strassen hatten große Potholes. Da ich erst nach 22 Uhr gelandet war erst mal eine Hotelübernachtung. Am nächsten Morgen dann 400 km westwärts per Auto. Tochter hat mich abgeholt. Die Coronarestriktionen ließen einen Inlandsflug nicht zu. Von nun an nur noch Shorts und T-Shirt getragen. Welch ein Kontrast zur Heimat. Leider bekam ich meine XR 400 erst nach 3 Wochen wieder. Neuer Kolben und Steuerkette wurden in Werkstatt bei Newcastle eingebaut. Die Zeit mit meinen Enkeln war allerdings kurzweilig.
Endlich konnte ich Rosi aufpacken.Packtaschen und den größten Teil der Ausrüstung hatte ich im Koffer. Man muß Prioritäten setzen. Klamotten kann man überall kaufen, Ausrüstung ist schon speziell. Der erste Trip führte mich von Wellington in nordöstliche Richtung zum Nationalpark der Warrumbungles. 19.03 an einem sonnigen Morgen geht es los. Proviant einkaufen in Dubbo auf dem Farmer Market. In den NP ist man weit ab von der Zivilisation und Selbstverpflegung ist angesagt. Wasser gibt es meistens, sollte man aber immer auch dabeihaben. Schon in Dubbo spricht man mich auf das Motorrad an. Die XR ist zwar ein Oldtimer, hat aber hier immer noch einen guten Ruf.Bis Eumungerie bleibe ich auf der A39. Keine Autobahn, ein Highway, vergleichbar mit unseren Bundesstrassen. Dann ab auf Piste. Fahre mit Garmin C60 und OSM Karten. Das Gerät sucht nach den Pisten. Wenn man es eilig hat geht das besser mit Google Maps. Bis Gilgandra alles Offroad. Immer schön die Augen aufhalten. Durch die vielen starken Regenfälle der letzten Zeit wechselt die Beschaffenheit oft. Hart, plötzlich Sand, tiefe Auswaschungen, Lehmige Abschnitte. Es ist spannend und genau das ist ja wonach ich suche. Nördlich von Gilgandra weiter die A 39. Alle Pisten die abgehen führen nicht in die richtige Richtung. Die Zeit sollte man immer im Auge halten. In Äquatornähe gibt es kurze Dämmerung und um halb Acht wird es dunkel.
Hinter Tooraweenah nochmals Piste. Nach 10 km bremst uns eine Schranke mit Schloss. Hätte man sich durchquetschen können, aber wenn man im NP dann erwischt wird könnte es unangenehm werden.
Im NP kaufe ich ein Ticket. Man zahlt für den NP und den Campground. Alles zivile Preise. Dafür sucht eine nette Rangerin den besten Platz für mich aus. Bank und Tisch, Schatten. Was will man mehr.
Die Warrumbungles sind skurrile Berge, angehäuft wie mit dem Spaten. Ein Wandergebiet. Nachts sind die Sterne noch intensiver zu sehen als sonst, der NP ist Lightpollution geschützt. Da wohnt sowieso niemand, aber man wird angehalten auch auf dem Camping sparsam damit umzugehen. Belohnt wird man mit Blicken auf Milchstrassen die wir in der Heimat allenfalls erahnen können.
Nach kalter Nacht umfahre ich den NP nördlich. Den Tipp hatte mir mein Zeltnachbar gegeben. Danke dafür.
In Coonabarabran angekommen treffe ich noch einen anderen XR 400 Treiber. Er hat über 130000 km auf der Uhr. Chapeau.
Weiter auf kleinsten Strässchen nach Binnaway. Dort Mittagspause und danach auf Piste Richtung Dunedoo.
Am Beginn der Piste steht ein Schild; No Throug Way. Denke mir, ein Verbot ist es irgendwie nicht, also durch. Es folgt eine hart geschotterte gut zu fahrende Piste. Irgendwann wird es sandig. Es taucht eine Farm auf. Scheint jetzt alles Privat Proppertie zu sein. Umfahre die Farm und nach ein paar hundert Metern weiß ich endlich warum das Schild am Anfang stand. 50 Grad Böschung mit Geröll, dann 20 m Flußdurchfahrt und wieder steile Böschung mit Geröll. Die Fuhrt war allerdings betoniert soweit ich das sehen konnte. Wasser ging bis an die Achsen.
Hab nicht lange überlegt, Durch. Bin in diesen Momenten immer Froh die XR unter mir zu haben und keine 250 kg Aluminium.
Macht zufrieden solche Situationen zu meistern. Gibt leider keine Bilder, hab ich in der Aufregung vergessen.
Auf Highway 84 nach Dubbo. Dort Refueling. Dank dem tollen Zaren sind dort Zahlen angeschlagen die wehtun. 2,40 $ der Liter. Macht 1,68 Eur.
Das ist zwar immer noch erheblich weniger als in D, aber es ist trotzdem ein Haufen Kohle.
Weiter auf meiner Heimatstrecke, der Old Dubbo Road, einer schönen Piste bis nach Arthurville auf die Farm meiner Tochter.
Gefahren in den 2 Tagen 661 km. Ölverbrauch nicht feststellbar. Alles gut.
Demnächst mehr,
Grüße, Lothar
Australien
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Australien
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Re: Australien
Alles GUTE und VIEL SPASS!
ansonsten: NEID, NEID, NEID
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Re: Australien
Super Bilder, kann man dich nur beneiden. Ich war 2014/15 für 8 Monate in Australien mit Jeep+Zelt unterwegs "leider nicht mit dem Motorrad". Wir haben 16000Km gemacht und davon 9000 Km gravel road. Da zehre ich heute noch von
LG
Jürgen
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Jürgen
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- Registriert: Do Apr 13, 2017 10:38 am
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Re: Australien
Coole Tour, schön das Du wieder heil daheim bist
cheers
Chris
cheers
Chris
Hauptsache 2 Räder und eine Kette
oder ein Riemen
oder ein Riemen