200.000km Dauertest NX650 Dominator

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scrambler
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Re: 170.000km Dauertest NX650 Dominator

Beitrag von scrambler »

DTJoe hat geschrieben: Di Jul 27, 2021 9:51 am Kann es sein dass evtl. ungewollte Spannung auf dem Krümmer ist?
vermute ich auch. Ist wohl beim Anschweißen etwas aus der Flucht geraten. Das eigentliche Problem sind aber die fehlenden Dichtungen dieser "tuning" Krümmer, so kann man sie kaum spannungsfrei montieren. Die dicken Krümmerdichtungen gleichen sonst einiges aus.

Und heute die 175.000km voll gemacht :) - und schon wieder Zeit für den letzten Ölwechsel der Saison. Viele km werden dieses Jahr nicht zusammen kommen, dafür war der Sommer einfach zu kühl und zu regnerisch. Erinnert stark an die 80er.

Der zweite Übermasskolben hat jetzt auch schon wieder 60.000km aufm Buckel, der Ölverbrauch ist inzwischen auch schon wieder auf 0,6Ll/1000km gestiegen. Der war aber selbst im Neuzustand mit mehr als 0,2L höher als erwartet. Evt. hat da der Motoren Überholer (vorsichtshalber?) zu viel Laufspiel beim Zylinderschleifen gewählt.
NX650 9aug2021.jpg
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Re: 170.000km Dauertest NX650 Dominator

Beitrag von scrambler »

DTJoe hat geschrieben: Di Jul 27, 2021 9:51 am Habe neue Krümmerdichtungen (die mittigen zum Endtopf hin) verbaut und die waren nicht weitgenung reingegangen.
Weil ich - zumindest vorüber gehend - die originalen Krümmer wieder montiere habe ich mal nach den Dichtungen geschaut. Sieht so aus, als würden im Zubehör zu lange angeboten. Daher gehen die nicht ganz rein. Muss ich aber erst mal genau ausmessen.
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Re: 170.000km Dauertest NX650 Dominator

Beitrag von scrambler »

Die Saison 2021 neigt sich leider schon dem Ende zu - musste schon wieder den Ölkühler abkleben. Bei den niedrigen Außentemperaturen nervt, das sie auf den ersten 10km ständig abstirbt, sobald man das Gas wegnimmt. Daher mal mit dem Honda Werkzeug die Gemischregulierschraube 1/2 Umdrehung weiter raus gedreht, mal sehen, obs was bringt. Sonst könnte ich es noch mit einer "kalten" Zündkerze probieren viewtopic.php?p=9662&hilit=z%C3%BCndkerze#p9662

Übrigens: der Alu-Schalthebel sitzt immer noch bombenfest viewtopic.php?t=938&hilit=schalthebel&start=30- sonst hat die Ur-omi ja immer Probleme mit sich lockernden Schalthebeln.

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Re: 180.000km Dauertest NX650 Dominator

Beitrag von scrambler »

Das mit der Gemischregulierschraube 1/2 Umdrehung weiter raus hat funktioniert - kein Absterben mehr. Muss nur daran denken, vor der AU wieder zurück zu drehen.

Und heute die 180.000km voll gemacht, das ist eine schöne runde Zahl, daher lasse ich es für dieses Jahr gut sein. Ich musste sowieso schon seit 3 Wochen den Ölkühler abkleben und ohne Heizgriffe/Handschützer (vulgo Elefantenohren) macht mir das bei den Temperaturen auch keinen Spass mehr. Ausserdem scharrt die Nixe auch schon ganz ungeduldig mit den Hufen :)

Damit bin ich 2021 knapp 15.000km gefahren - an Defekten traten auf: gleich am Anfang ein geborstenes Schauglas des Handbremszylinders, Dreck in der Hauptdüse, ein verlorenes Krümmerschutzblech und ein gerissener Krümmer. Sonst nur die üblichen Wartungsarbeiten, wobei diesmal die Ölwechselintervalle auf 5000km verlängert wurden. Ist aber nicht zu empfehlen, ab 4000km steigt der Ölverbrauch stark an und das Öl verlagert sich zunehmend vom Rahmentank ins Motorgehäuse (wetsumping). Auch wenn es eine Menge Öl spart - statt 10,5L nur 6,3L für die Ölwechsel (allerdings abzüglich ca 1,5L Mehrverbrauch auf den 15.000km). So waren es durchschnittlich 0,7l Öl / 1000km, der Benzinverbrauch lag im Schnitt bei 5,1l/100km.

Nachdem der hintere BT46 sonst nur ca 8000km gehalten hat wurde dieser hier knapp 10.000km gefahren, ich hatte keine Lust zu einem Reifenwechsel auf den letzten Drücker. Ein Bild vom Restprofil zeige ich aber besser nicht.

Im Winter werde ich den Tachosensor unter den Ritzeldeckel legen und vielleicht endlich mal eine schönere Lösung der vorderen Blinkerstangen suchen.

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HRC

Re: 180.000km Dauertest NX650 Dominator

Beitrag von HRC »

scrambler hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 6:35 am Und heute die 180.000km voll gemacht, das ist eine schöne runde Zahl, daher lasse ich es für dieses Jahr gut sein. Ich musste sowieso schon seit 3 Wochen den Ölkühler abkleben und ohne Heizgriffe/Handschützer (vulgo Elefantenohren) macht mir das bei den Temperaturen auch keinen Spass mehr.
Gestern war ja noch mal ideales Wetter, um ohne Heizgriffe zu fahren. ;)
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scrambler
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Re: 180.000km Dauertest NX650 Dominator

Beitrag von scrambler »

HRC hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 6:58 am Gestern war ja noch mal ideales Wetter, um ohne Heizgriffe zu fahren. ;)
Ja, das ist mal wieder typisch - kaum mottet man das Moped ein wird das Wetter besser :roll: - aber was soll, nach der langen Sommerpause habe ich wieder richtig Bock auf die Nixe.
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HRC

Re: 180.000km Dauertest NX650 Dominator

Beitrag von HRC »

scrambler hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 7:03 am
Ja, das ist mal wieder typisch - kaum mottet man das Moped ein wird das Wetter besser :roll:
Deshalb (und weil ich zu faul dazu bin…) motte ich keine Mopeds ein. :D
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Hank
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Re: 180.000km Dauertest NX650 Dominator

Beitrag von Hank »

scrambler hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 6:35 am ... wobei diesmal die Ölwechselintervalle auf 5000km verlängert wurden. Ist aber nicht zu empfehlen, ab 4000km steigt der Ölverbrauch stark an und das Öl verlagert sich zunehmend vom Rahmentank ins Motorgehäuse (wetsumping).
Seit ich meine RD02 1993 neu erworben habe wechsel ich das Öl strikt alle 6000km.Damals wurde mir dieser Intervall sogar offiziell von meinem Hondahändler empfohlen. Einen daraus resultierenden abweichenden Ölverbrauch konnte ich noch nicht feststellen.
In den 90er Jahren habe ich sogar entgegen allen gebräuchlichen Meinungen vollsynthetisches Öl von BelRay (MC17) verwendet. Und NEIN die Kuplung hat zu keinem Zeitpunkt gerutscht.
Später verwendete ich aus Kostengründen das teilsynthetische BelRay-Öl. Aber auch da behielt ich den 6000km-Wechselintervall bei. Die Laufleistung beträgt mittlerweile 154000km. Bei knapp 100000km hab ich den Motor aufgrund erhöhten Ölverbrauch überholt . Viele Lager waren noch im Bereich der Einbautoleranz. Selbst die Ölpumpe war ohne nennenswerten Verschleiß. Damals hab ich profilaktisch alle Kugellager, die Simmerringe und die Dichtungen gewechselt. Außerdem einen Übermaßkolben und die Kupplung. Darüber hinaus mußte ich die Nockenwelle und die Stirnräder des 1. und 5. Gangs aufgrund von Pitting tauschen. Pitting hat aber nichts mit dem Motoröl oder dem Wechselintervall zu tun.
Seit einiger Zeit steht die Maschine leider in der Ecke und wartet auf den erforderlichen Eingriff aufgrund eines losen Ventilsitz. Da ich in der Zwischenzeit mehrere andere Projekte hatte, muß sich die RD02 noch etwas gedulden.
NX650 RD02 `92
NX650 RD02 `93
NX650 RD08 `97
XL350 R ND03 `85
XRV750 RD07 `93
DR350 SHC `93
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Re: 180.000km Dauertest NX650 Dominator

Beitrag von scrambler »

Interessant, viele NX650 mit mehr als 150.000km sind ja nicht bekannt. Vielleicht möchtest ja noch ein bisschen was zu deiner Domi schreiben, würde die Beiträge dann unter einem neuen Thread abtrennen.
Hank hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 9:03 am Seit ich meine RD02 1993 neu erworben habe wechsel ich das Öl strikt alle 6000km.Damals wurde mir dieser Intervall sogar offiziell von meinem Hondahändler empfohlen. Einen daraus resultierenden abweichenden Ölverbrauch konnte ich noch nicht feststellen.
Wie bei der Öltemperatur gibt es da wohl große Unterschiede zwischen den einzelnen Maschinen. Meine läuft seit dem Umbau sehr heiss (und verschleißt daher das Öl schneller), vermute mal weil der Max Tank nicht so geformt ist, das Kühlluft zum Zylinderkopf geleitet wird. Auch war mit dem neuen Kolben von Anfang an der Ölverbrauch recht hoch, vermute das der Motorenüberholer sicherheitshalber zuviel Kolbenlaufspiel gewählt hat.
Hank hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 9:03 am Damals hab ich profilaktisch alle Kugellager, die Simmerringe und die Dichtungen gewechselt.
Hatten die Getriebe Lager noch einen festen Sitz im Motorgehäuse? Bei Schlachtmotoren ist mir aufgefallen, das die teilweise von alleine herausgerutscht sind.
Hank hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 9:03 am In den 90er Jahren habe ich sogar entgegen allen gebräuchlichen Meinungen vollsynthetisches Öl von BelRay (MC17) verwendet. Und NEIN die Kuplung hat zu keinem Zeitpunkt gerutscht ...

Außerdem einen Übermaßkolben und die Kupplung. Darüber hinaus mußte ich die Nockenwelle und die Stirnräder des 1. und 5. Gangs aufgrund von Pitting tauschen. Pitting hat aber nichts mit dem Motoröl oder dem Wechselintervall zu tun.
Hat sich das durch Späne im Ölfilter angekündigt? Angeblich soll das Motul 7100 vollsynthetisch besonders druckstabil sein und daher die hochbelasteten Getriebezahnräder schonen. Im Rennsport soll man den Effekt deutlich merken können (da halten die Getriebe auch nur ein paar Rennen), inwieweit sich das auch im Normalbetrieb auswirkt wäre die Frage. Wie auch immer nehme ich daher seit einiger Zeit nur noch das Motul in allen meinen Hondas.Bei der NX650 nehme ich nun das 10W60, weil ich nie mit ihr Kurzstrecke fahre viewtopic.php?t=1458&start=30, bei der NX250 als Kurzstrecken/Winterfahrzeug ein 5W40 - das hat den angenehmen Nebeneffekt, das die Kupplung selbst bei niedrigen Temperaturen nicht klebt viewtopic.php?t=244&start=10 Kupplungsrutschen hatte ich auch noch nie wegen eines Öls, das kommt immer von den schnell erlahmenden Kupplungsfedern, die so alle 50.000km fällig sind.
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Hank
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Re: 180.000km Dauertest NX650 Dominator

Beitrag von Hank »

scrambler hat geschrieben: Fr Okt 22, 2021 6:53 am Hatten die Getriebe Lager noch einen festen Sitz im Motorgehäuse? Bei Schlachtmotoren ist mir aufgefallen, das die teilweise von alleine herausgerutscht sind.


Hat sich das durch Späne im Ölfilter angekündigt?
Es ist bei den RFVC-Motoren nicht unüblich, das bei der Demontage der Motorhälften die Getriebelager oder auch die Lager der Kurbelwelle auf den Wellen stecken bleiben und nicht im Gehäuse. Das scheint wohl normal zu sein und hat keinen negativen Einfluß auf den Festsitz der Lager im laufenden Betrieb. Wäre der Außenring des Lagers zu lose, würde er zumindest teilweise mitdrehen und diverse Spuren im Lagersitz hinterlassen. Etwas Derartiges ist mir aber noch nie aufgefallen (NX, XL usw.) Man könnte aber natürlich um sein Gewissen zu beruhigen, die Lager jederzeit mit Loctite Lagerkleber fixieren. :)

Pitting hat nachweislich nichts mit der Viskosität oder Qualität des Öls zu tun. Pitting ist immer eine Folge von unzureichender Materialqualität bzw./und mangelhafter Oberflächenhärtung bzw. -vergütung. Pitting erkennt man an punktuellen Materialausbruch an der Oberfläche. Teilweise sind das Lufteinschlüsse, die schon beim Gießen entstehen und unter der geschliffenen Oberfläche "lauern". Diese treten dann aufgrund der thermischen und mechanischen Belastung zu Tage.
NX650 RD02 `92
NX650 RD02 `93
NX650 RD08 `97
XL350 R ND03 `85
XRV750 RD07 `93
DR350 SHC `93
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