scrambler hat geschrieben: ↑So Mai 14, 2023 6:28 am
Was ich nicht schlecht finde, gerade für NX650 die auch im Dreck gefahren werden, ist die Platzierung ala XR400 oder Rallye XR600, also vorne in der Verkleidung. Die RD08 hat doch schon diese Gitter unterhalb des Scheinwerfers, als wäre da mal ein Ölkühler vorgesehen.
So hätte man genug Platz für einen Thermostat. Den Rücklaufschlauch könne man noch verkürzen, wenn man diesen an den Überlaufstutzen anschließt (siehe Bild XR Ölkühler weiter oben)
Wenn man mit der Dominator keine Kurzstrecken fährt würde m.M. nach auch ein manuelles Ventil reichen
https://www.phoenix-cycles.de/JAGG-Oelk ... ass-Ventil - dann muss man nur im Sommer den Kühler "anschalten".
Ein interessanter Lösungsansatz, aber die Platzverhältnisse hinter dem Windschild sind doch relativ beengt. Man könnte nur einen sehr kleinen Kühlkörper verbauen und die Kühlwirkung wäre vermutlich eher marginal. Solche "Frontkühler" an diversen Rallyumbauten wurden meist mit einer Modifikation der Verkleidung realisiert. Dafür wurde der Ausschnitt erweitert um einen größeren Kühlkörper zu installieren. Das steht natürlich in meinem Fall nicht zur Debatte.
In diesem Zusammenhang wäre eine Positionierung hinter den Lufthutzen rechts und links der Tankverkleidung bei einer RD02 (92-94) eine Überlegung wert. Man könnte evt. 2 sehr schmale Ölkühler einer VTR1000 verbauen. Aber der Aufwand wäre beträchtlich und die Mehrbelastung an der ohnehin fragilen Verkleidung ist fragwürdig. Außerdem würde man damit den Luftstrom zum Zylinderkopf negativ beeinflussen.
Unter dem Strich ist die Position anstelle der Werkzeugbox keine schlechte Wahl. Der Motorschutz stellt dabei an dieser Stelle einen guten , wenn auch nicht allumfassenden Schutz dar.
Orientiert man sich bei anderen Modellen, wie zb. der Africa Twin oder einer DR650RSE, so stellt man fest, das der orginal verbaute Ölkühler an ziemlich genau dieser Stelle positioniert ist.
Eine Frage die ich mir momentan stelle ist die Position der Anschlüsse? Orginal bei der Africa Twin kommen die Zuleitungen von unten. Vorteil dieser Variante ist, das der Kühler nicht im Laufe der Zeit versotten (verschlammen) kann und das beim Ölwechsel kein Rest im Kühler verbleibt. Wobei ich die Gefahr von Ölschlamm bei synthetischen Öl eher ausschließen kann. Ich hatte diesbezüglich bisher noch keine Auffälligkeiten zu verzeichnen.
Wenn ich die Zuleitungen von oben verlege hat das den Vorteil, das sich keine Luft im Kühler sammeln kann und sich der Kühler quasi selbst entlüftet. Offenbar kann man dieses Problem aber vernachlässigen, denn bei vielen Orginalkonstruktionen kommen die Zuleitungen von unten. Allerdings könnte sich die Trockensumpfschmierung diesbezüglich etwas kontraproduktiv verhalten.
Das manuelle Bypass-Ventil von JAGG hatte ich auch erst in Erwägung gezogen. Aber in diversen Beiträgen wird darauf hingewiesen, das dieses Teil gern mal undicht wird wenn man es nicht regelmäßig benutzt. Das Problem scheint dem Hersteller bekannt zu sein, denn nicht umsonst wird ein entsprechendes "Servicekit" angeboten. Die Zuverlässigkeit scheint also fragwürdig zu sein und ich setze daher lieber auf das automatische Thermostat . Dieses öffnet bei ca. 90Grad den Zugang zum Kühler, was für meine Begriffe ein optimaler Wert ist.
Vermutlich bringt eine größere Ölmenge auch nur eine verlängerte Warmlaufphase (wie ein zu kleiner Ölkühler - siehe XR400 Ölkühler) und keine reduzierten Öltemperaturen. Bei meiner bb habe ich tatsächlich 1/2l Öl mehr und wirklich niedrigere Öltemperaturen kann ich nicht vermelden.
