nur gegen ein Säckchen Getriebesand https://etel-tuning.eu/produkt/getriebesand/
War natürlich nur ein Aprilscherz, wobei die Garage nun endlich leer ist und wieder gefüllt werden kann
Die Angaben aus meinem ersten Beitrag stammen allerdings tatsächlich so aus einer Ebay Kleinanzeige. Direkteinspritzung mit Vergaser ist natürlich Quatsch, höchstwahrscheinlich meint der RD08 Verkäufer die Beschleunigerpumpe des Mikuni TM40. Durch die wegfallende Drosselklappe und den direkt und nicht durch Unterdruck betätigten Schieber soll der Motor spontaner ansprechen und auch mehr Leistung generieren. Letzteres wurde schon seit Domi-Urzeiten kontrovers diskutiert. Da bei der RD08 aus der Anzeige anscheinend auch Schalldämpfer, Krümmer und Luftfilter gemacht wurden wäre eine moderate Leistungssteigerung nicht ganz ausgeschlossen - Probe gefahren wäre ich die schon ganz gerne.
Was ich mir als Unbeteiligter aus der damaligen TM40 Diskussion gemerkt habe: bei ernsthaftem Tuning (Zylinderkopfbearbeitung, mehr Hubraum, Krümmer & Schalldämpfer) ist ein Flachschieber Vergaser für hohe PS Ausbeute zwingend nötig, wobei das noch nichts über die Fahrbarkeit aussagt und aufwändige Abstimmungsversuche nötig macht.
Ohne weitere Modifikationen bringt ein TM40 Flachschiebervergaser an der NX650 kaum oder keine Leistungsvorteile.
Vom Importeur Topham gab es meines Wissens nie einen für die Dominator abgestimmten Flachschieber, diverse Anbieter haben den von ABP modifizierten (aufgeschrumpfter Adapterring) Mikuni TM40 im Angebot. Der Anbau ist nicht plug and play, u.a. müssen Gaszüge modifiziert werden und der Ölabscheider ist im Weg und wurde oft weggelassen (siehe Bild oben rechts).
Die Erfahrungen bezüglich der ABP Abstimmung fallen recht unterschiedlich aus, von „passt“ bis „unfahrbar, musste die Beschleunigerpumpe stilllegen“ ist alles dabei. Was vermutlich darauf zurück zu führen ist, dass die Abstimmung des Flachschiebers stark auf Änderungen im Ansaugbereich und Auspuff reagiert. Am besten scheint der TM40 mit „offenem“ Luftfilter zu laufen (z.b. großer 88er Ansaugschnorchel). So modifiziert wäre es denkbar, dass der Motor ein paar PS mehr generiert, allerdings dürfte durch den Krach Ärger bei der Rennleitung vorprogrammiert sein. Ein Gutachten für den Mikuni TM40 an der NX650 gab es übrigens nie, ein Abgas Gutachten samt Leistungsmessung dürfte heutzutage locker über 1000€ kosten.
Einer der wenigen aussagekräftige Berichte über dem TM40 an der Dominator stammt von crossroad aus dem alten Domi forum. Übrigens auch für Besitzer für Domis ab 1990 interessant, mit einem 88er Ansaugschnorchel viewtopic.php?p=14824#p14824 und einem K&N Luftfilter müsste man demnach der Spar viewtopic.php?p=7288#p7288- oder Touromi viewtopic.php?p=7459#p7459 Beine machen können.
crossroad hat geschrieben: Ich habe meine NX650 RD02 Bj. 1992 jetzt in mehreren Versionen umgebaut.
1. Originalvergaser + K&N Luftfilter, 88er Luftfiltereinlass
2. Mikuni TM40 Flachschiebervergaser, K&N und 88er Luftfiltereinlass
Erst einmal was Grundsätzliches: 88er Lufteinlass wegen des Querschnitts, alle Versuche mit egal welchem Vergaser ohne oder mit massiv veränderten Luftfilterkasten brachten neben Lärm nur mehr Probleme und keine besseren Ergebnisse. Die Auspuffanlage blieb für die Messungen original, lediglich für den Sound fahr ich privat manchmal mit der XR400 Anlage...die klingt einfach nur gut ohne laut zu sein. Für die Prüfstandsfetschis: Wir haben versucht mittels Lambda Sonde (Sprung/linear/progressiv) und Abgastemperaturmessung versucht den Abstimmungsproblemen auf den Grund zu kommen, in einem Fall sogar mittels HC/NOx/O2 Messung, aber da viele Effekte sehr dynamisch sind (besonders Luftfilterkastenmodifikationen) waren die Erkenntnisse daraus eher bescheiden.
Version 1 lief von allen am besten, sauberes Ansprechen, sparsam (wenn man die Düsennadel in den mageren Bereich setzt) und geringfügig Mehrleistung im oberen Bereich. Es fühlt sich nach mehr an, als der Prüfstand zeigt. Je nach Drehzahl ein Plus von 2-4PS.
Version 2 lief eigentlich nie richtig gut. Egal wie man das Ding abgestimmt hatte, irgend etwas funktionierte immer nicht richtig. Lief der Flachschieber im Bereich 2000-4500 1/min gut, gab es oberhalb der Drehzahl Probleme in Form von Trägheit, Aussetzern bei schnellen Gaswechseln etc. Stimmte man den oberen Bereich richtig ab, gab es Probleme im unteren Bereich. Egal welche Düsen man LL-seitig oder im HD System nahm, egal welche Düsennadel, richtig gut wurde es nicht. Das immer berichtete "bessere Ansprechverhalten" war höchstens gefühlsmäßig vorhanden, weder der Ammerschläger noch der Dynojet Prüfstand konnte das in Zahlen belegen. Mehrleistung, ja, irgendwie etwas im Bereich von 2 PS aber eben nicht überall, entweder oben oder unten im Drehzahlband, aber nie homogen.
Ich persönlich habe das Thema für mich abgeschlossen und fahre den Serienvergaser, denn es gibt nur wenig zu gewinnen dafür aber viel zu verlieren mit den anderen Vergasern. Riesig ist der Unterschied wirklich nicht, da spielt wohl eher das Gefühl eine zu große Rolle. Der Prüfstand sorgte bei mir jedenfalls für Ernüchterung.
Zu Version 1 kam der "Leistungskrümmer" von Polo (bringt für sich allein fast nix) und eine leichte Modifikation der Auslasskanäle, wo ich die Verjüngung die durch die Ventilführungen entstehen egalisiert habe (egalisiert, nicht gekappt, das könnte sonst thermische Probleme erzeugen). Das Ganze brachte gegenüber der Serie (also meiner 92er Domi, Grundleistung auf dem Dynojet 43PS) gut 7PS plus in der Spitzenleistung, im Bereich bei 4000 1/min-1 etwa 6 PS mehr. Bitte, alles Zusammen, Lufi, K&N, Krümmer und Kanalbearbeitung.