Mit meiner Aussage, das Whitepaper nicht kommentieren zu wollen, wollte ich nicht jegliche Diskussion unterbinden
Michael hatte ja die Überlegung, was oberhalb 130° mit dem Öl passiert.
Kleine Teile der Ölmenge werden immer in diesem Bereich sein, zB im Bereich der Nockenwelle oder noch heftiger-wie im whitepaper angesprochen-im Bereich des obersten Kolbenringes. Zum Glück können wir den Turbolader ausschließen
.
Sehr schön steht im Whitepaper auch, dass jede Erhöhung der Temperatur um 10°c eine Verdoppelung der Alterung und eine Halbierung des Ölwechselintervals bedeutet. Erreicht man diese Temperaturen, dann galoppiert die Alterung des Öls, besteht das Risiko der thermischen Zersetzung und-da sind wir dann bei dem plötzlichen starken Ölverbrauch-der Vergasung des Öls. Es spricht dafür, dass nicht der Motor einen plötzlichen hohen Verbrauch hat, der wie Wunder beim nächsten ölwechsel wieder verschwindet.
Mein Resümee ist, dass ein Motor mit einem intakten Ölhaushalt, also gut zirkulierender Ölpumpe und einem guten Vorrat im Rahmenrohr und nicht im Motorgehäuse, in einem vernünftigen Maß Hochtemperaturen im Bereich der kolbenringe aufweist, aber das für die Alterung des Öls nicht problematisch ist.
Bei meinen Recherchen habe ich mir die Empfehlungen von Liqui Moly und Motul angeschaut und interessanterweise festgestellt, dass beide Hersteller ein Ölwechselintervall von 6000 km angeben. Entweder die verwechseln da was oder die trauen ihren guten modernen Ölen tatsächlich diese Intervalle zu.