Endurofahren mit der NX250

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HRC

Re: Endurofahren mit der NX250

Beitrag von HRC »

Lenker festhalten und duch.
Ah, das ist ja schon mal ein deutlicher Unterschied zu Asphalt, wo man ja den Lenker eigentlich immer möglichst locker führen soll (selbst, wenn man mal Lenkerschlagen hat, ist es ja eigentlich besser, das Moped sich selbst beruhigen zu lassen als mit Gegenhalten Lenkimpulse zu geben, die dann eher zum Aufschaukeln führen).
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scrambler
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Re: Endurofahren mit der NX250

Beitrag von scrambler »

HRC hat geschrieben: Di Feb 11, 2020 11:09 am
P.S.: wie ist denn die richtige Sitzposition?
Man steht fast immer in den Fußrasten - nur so kann man schnell genug durch gewichtsverlagerung reagieren. Höchstens bei Steilabfahrten setzt man sich ganz zurück oder in engen Kurven ganz nach vorn. Hier wäre mal ein kleines Tutorial https://www.youtube.com/watch?v=S93b7dwXr4I Wenn z.b. das Hinterrad durchdreht lehnt man sich etwas zurück und zusätzlich kann man noch etwas über die Fußrasten "wippen", damit man wieder Traktion erhält.

Zum Fahren im Stehen wäre noch zu sagen das die Gummifußrasten ungeeignet sind und man Krallenfußrasten (die louis - siehe Bild - sind ganz brauchbar https://www.louis.de/artikel/louis-univ ... r=10046557) braucht, sonst rutscht man schnell ab.
Ausserdem ist der Schalthebel etwas kurz - muss man ausprobieren, ob man mit seinem Stiefel im Stehen hochschalten kann. Ich habe einen etwas längeren XT Schalthebel dran https://www.kickstartershop.de/de/racin ... -aluminium. Um gut im Stehen schalten zu können muss der Hebel allerdings auf der Welle einen Zahn nach oben und schlägt dann am Ritzeldeckel an, das man dort etwas anschleifen sollte.

Man sollte mal einen längenverstellbaren, etwas gebogenen (damit er nicht am Deckel anschlägt) Schalthebel in Kleinserie anfertigen lassen - aber was das wieder kostet :)

Oder hat da jemand eine durchführbare Idee?

Bild
sauve qui peut
HRC

Re: Endurofahren mit der NX250

Beitrag von HRC »

@Herbert:

was meinst Du mit „alles“? Meinst Du damit auch so grundlegende Dinge, die meines Wissens beim Motorradfahren allgemein gelten, wie dass man immer möglichst sanft fahren sollte, nie vor dem Scheitelpunkt beschleunigt etc.?

Danke
HRC

Re: Endurofahren mit der NX250

Beitrag von HRC »

Ja - fahre mal 'möglichst sanft' um eine Kurve und dann den anschließenden Steilhang hoch ... :) -
Meinst Du damit, dass man im Gelände eckiger fahren sollte, um mehr geradeaus beschleunigen zu können (und halt dafür auf Kurvengeschwindigkeit verzichten)? Auf ebenem, griffigem Untergrund ist es ja so, dass man umso höhere Kurvengeschwindigkeit fahren kann, je sanfter man fährt (in Perfektion konnte man das ja bei Lorenzo auf der M1 sehen) und man dann ja -zumindest wenn das Moped nicht sehr viel Leistung hat- auch schneller in die Steigung reinfahren würde.
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Bernix
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Re: Endurofahren mit der NX250

Beitrag von Bernix »

Vergiss alle (Foren-) Theorie und melde dich einfach mal zu einem Enduro-Training an, dann wird das schon (!)
... da kann ich nur zustimmen - weniger posten, mehr fahren !

Wenn du aber in so einem Training der einzige mit wertvollem Kulturgut bist, macht das weniger Spaß !
Wir hatten vor einiger Zeit ein Training mit älteren Fahrzeugen und älteren Fahrern :D

Was ich dabei gelernt habe: Geländelacksatz ist gut angelegtes Geld!
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Gruß Bernd
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endurolo
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Re: Endurofahren mit der NX250

Beitrag von endurolo »

Hallo Zusammen,
zum Schalthebel; der muß unter allen Umständen passen. Das wird mit den Serienteilen, stehend mit Crosstiefeln gefahren, nie passen.
Da sollte was längeres hin.
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Der ist an meiner DR 350 ohne Fehler im Einsatz und ist aus zwei Hebeln zusammengeschweißt. Hält tadellos und passt wie angegossen zu kleinstem Preis. Die Stahlblechhebel sehen nicht so schick aus, aber nach Abflug und veerbiegen kann man die wieder richten und weiterfahren. Die schicken Aluteile sehen gut aus, aber wenn man damit auf felsigem Grund landet hat man sich auch noch die Schaltwelle beschädigt.
Zur Bereifung; Stellt sich immer die Frage was hat man vor. Der trockene Feldweg braucht nichts besonderes. Wenn es aber ins Grobe geht, steil, loser Grund dann wird es speziell. Harter Grund braucht harte Gummimischung, Sand und Schlamm weiche Mischung. Zudem sollte die Bereifung jede Menge Negativprofil aufweisen.
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Mit dem Reifen war ich im Dezember in Holland im Schlamm.
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Damit war immer Kontakt gegeben. Das ist die Versicherung vor dem Fallen. Nicht zu vernachlässigen sind die Reifenhalter. Der Luftdruck ist im Geländeeinsatz wesentlich geringer als auf dem Feldweg. Dand geht mit 0,7 bis 1,0 Bar. Wer da ohne Halter fährt reißt sich beim Anbremsen das Ventil ab. Es gibt also eine Menge zu beachten sonst gibt es keinen Spass. Die ganzen Enduroreifen, wie immer die auch heißen, sind reine Optikschlappen.
Wird es nass oder sandig oder steil gehören die nicht aufgezogen.
Aber wie gesagt, es kommt ganz drauf an was man vorhat.
In dem Sinn, Gute Fahrt wünscht euch Lothar
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walli777
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Re: Endurofahren mit der NX250

Beitrag von walli777 »

Falls du im Schlamm herumfahren willst, rate ich dir dringend zu einem hochgelegten Kotflügel.
Bei dem originalen kann das Vorderrad leicht blockieren...
Gruß, Karin
endurolo
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Re: Endurofahren mit der NX250

Beitrag von endurolo »

Hallo Karin,
für grobes Gelände haben wir zwei Suzuki DR 350 im Einsatz. Da sind mir die Nixen zu schad.
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Gruß, Lothar
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daleipi
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Re: Endurofahren mit der NX250

Beitrag von daleipi »

mein Sohn, 13 Jahre, und ich, viel älter, haben letztes Jahr einen Trial-Wochenendkurs geschenkt bekommen.

DA hab ich mehr gelernt als bei allen anderen Kursen und Einweisungen zuvor. Es waren zwar nur 2x 1 Stunde Kurs und 2x 1 Stunde freies Fahren. das alles aber in einer Art Mini-Steinbruch und auf nassen, grasigen Skipisten.

als ich dann mal zügig und sicher auf SEHR steilem, lockeren steinig-erdigen Untergrund meine Linie raufgezogen bin... DAS hätte ich früher N I E fahren können. gut, das Gewicht und die Reifen machen viel aus. aber mal unter Anleitung erklärt zu bekommen auf was man GENAU - und auf was man GARNICHT (Kopfkino nach ein paar leichten Stürzen und vielen Umfallern in Gelände*) aufpassen muß. Es war einfach super.

engste Kreise mit viel weniger als Schrittgeschwindigkeit im Nieselregen auf der grasbewachsenen steilen Skipiste. geht eigentlich ganz einfach. gut, auch hier macht der Reifen den Grip. aber das extreme Kippen des Motorrades, die Blickrichtung (an's hintere Ende vom Hinterreifen!), das Anlegen vom Motorrad an das Bein und der ganze Kram... gehört und gelesen hatte ich das alles schonmal.

wie bereits erwähnt, hat das mehr gebracht als alles bisher.

Sohnemann, frei jeglicher Sturzhistorie, ist die Sache natürlich furchtlos und VIEL lässiger angegangen. Ich hab mich die meiste Zeit zum Deppen gemacht. Fand es dann aber um so toller als es auch bei mir endlich geklappt hat ;-)

Zum 'eigentlichen' Trial, also auch mit Schwung, sind wir garnicht gekommen.

Ich kann wirklich jedem, der gerne abseits versiegelter Wege fährt nur empfehlen mal diese leichten Dinger laaaaangsaaaam auzuprobieren. das gibt ein ganz neues Gefühl der Sicherheit beim nächsten steilen und instabilen Untergrund. vor allem weil man mal weiß was alles ginge. ich glaub, bei mir war noch NIE das Motorrad der limitierende Faktor.

ach ja: runter gefahren sind wir den 'SEHR steilen, locker steinig-erdigen' Hang auch. mit vorderer Bremse immer wieder mal blockierend, dann wieder loslassen, etwas mehr hinten bremsend. aufgrund mangelndem Kraftschlusses hinten natürlich auch blockierend. also wieder runter vom Bremshebel immer wieder mal hier und dort bremsend. schon erstaunglich was das Material alles kann ;-) und ein humanoides ABS, quasi...

Ciao
Stefan

*mit der dicken Africa Twin...
Zuletzt geändert von daleipi am So Apr 19, 2020 12:46 pm, insgesamt 1-mal geändert.
HRC

Re: Endurofahren mit der NX250

Beitrag von HRC »

Gestern habe ich festgestellt, dass die Straße, die durch meinen neuen Wohnort geht, irgendwann als Schotterweg weiter führt. Ich bin dann da mal mit der NX etwas weiter gefahren. Der Weg hat sich dann gegabelt, in einen, der mit feinem Schotter überzogen war und einer mit ziemlich grobem. Das mit dem feinen Schotter war OK, halt wie Straße mit weniger Grip. Also einfach langsamer als sonst gefahren und gut. Aber auf den gröberen Steinen fand ich es ganz schön beschissen. Ich mag es ja schon nicht sonderlich, wenn das Moped rutscht, aber dass der Boden unter dem Moped weg gerollt ist, fand ich echt zum Kotzen. Ich bin dann echt wie der erste Mensch gefahren (z.B. habe ich den Lenker festgehalten).
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