Federbein GSF600 Bandit

Wobbeliges Fahrgefühl? Hier gibt es Hilfe
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scrambler
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Re: Federbein GSF600 Bandit

Beitrag von scrambler »

Inzwischen bin ich mal mit dem Federbein auf meine 20km entfernte Stossdämpfer-"Teststrecke" gefahren. Nach einem langen Gefälle kommen in einer Senke ein paar fiese Bodenwellen, danach gehts steil bergauf mit weiteren Bodenwellen - jedes ungenügende federbein schlägt da durch / wippt nach. Erster Versuch mit Dämpfung auf Stufe 1 und ca 100 km/h: in der Senke kein Durchschlagen, doch wippt es 1-2 mal nach. Zwar kontrollierbar, aber unschön - also nochmal zurück und Dämpfung auf Stufe 4. Diesmal wurde dann sauber abgefedert, ohne nachwippen. Perfekt - zumindest fürs Straßenheizen und mein Gewicht ;) - im Gelände wird man noch schaun müssen.

DSCI0440.JPG
DSCI0444.JPG
Das Federbein wurde nun mit einem SV650 Verstellring versehen - nun paßt es perfekt ohne an den Luftfilterkasten anzustossen
CIMG1128.JPG
Und noch was: mit dem passenden Hakenschlüssel scheint es möglich zu sein, die Vorspannung auch eingebaut zu verstellen. Leider habe ich nur (zu große) Wilbers hakenschlüssel da, sobald ich einen SV Werkzeugsatz besorgen kann werde ich das ausprobieren.

Ausserdem habe ich das Bandit nun mit einem MD25 Federbein verglichen - die Länge ausgebaut ist fast identisch (-3mm).

Bild

Eingebaut ist die Sitzhöhe (ohne Fahrer) mit dem Banditfederbein überraschenderweise sogar 1cm niedriger. Das MD25 federbein hat tatsächlich eine höhere Federrate als die MD21 - damit steht sie etwas sicherer auf dem Seitenständer. Weil ich eine MD25 noch nie gefahren bin werde ich vermutlich mal das MD25 federbein einbauen und auf meine Stossdämpferteststrecke fahren - aber vorsichtshalber erstmal nur mit 80km/h ;)
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scrambler
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Re: Federbein GSF600 Bandit

Beitrag von scrambler »

so, weil mich das interessiert hat, habe ich gleich mal das MD25 Federbein eingebaut (im Gegensatz zum vergaser schaffe ich das in 20 Minuten ;) ) Laut der Ersatzteilnummer auf dem perfekt erhaltenen Aufkleber handelt es sich um die Version, die ab 1990 in alle Nixen eingebaut wurde.
CIMG1136.JPG
Während der Anfahrt machte sich das Federbein noch ganz gut, auf ebener Fahrbahn gings mit sanften Schaukeln der Teststrecke entgegen. Da war allerdings schnell Schluss mit Lustig - erste Bodenwelle, das Federbein geht auf Block, federt nicht schnell genug aus und schlägt bei der zweiten Bodenwelle so hart durch, das das Hinterrad springt und den Bodenkontakt verliert. Wie nannten die Afrikadurchquerer nochmals ihre Nixe? Springbock :roll: . Auf den weiteren Bodenwellen hatte ich dann alle Hände voll zu tun, das wild hüpfende Hinterrad unter Kontrolle zu bringen. Auf der Rückfahrt wars dann ganz aus - ordentlich warm geworden, stellte der Dämpfer die Arbeit ganz ein, als Folge gabs eine Schaukelei, wie ich es schon vom MD21 Federbein kannte.

Fazit: auch das MD25 Federbein kann man ganz schnell an seine Grenzen bringen - bereits auf der Strasse, vom Gelände ganz zu schweigen.
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B-Marlin
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Re: Federbein GSF600 Bandit

Beitrag von B-Marlin »

Ich hatte mir auch schon einige Gedanken gemacht; bin einfach für das Federbein zu schwer!!!!
Werde mich auch mal nach nem "Bandit" Federbein umsehen, jetzt wo ne Menge zerlegt ist kommt man leicht ran.
Taugen die Gebrauchten aus der Bucht noch?
60 Tacken währen ja wirklich einen Versuch wert.
Andreas
...ist eigentlich schon gebratenes λ ???
och nööö....das φ ist noch ρ :cry:
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scrambler
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Re: Federbein GSF600 Bandit

Beitrag von scrambler »

B-Marlin hat geschrieben:Ich hatte mir auch schon einige Gedanken gemacht; bin einfach für das Federbein zu schwer!!!!
Hallo Andreas,

mach dir nix draus, jeder über 50kg ist für das Federbein zu schwer ;) . Wenn du auf ein Federbein in der Bucht mitbietest, sollten wir uns (und auch andere) per pm absprechen, damit wir uns nicht gegenseitig überbieten ;) . Für das Zerlegen des federbeins brauchst du übrigens einen federspanner. ich werde auch mal schauen, das ich noch mehr Verstellringe der SV650 auftreiben kann.
Bei der Auswahl des federbeins würde ich auf niedrigen km Stand achten (so bis 50.000km wäre vermutlich noch ok) und auf einen guten optischen Eindruck. Federbeine, die nicht total verrostet sind oder mit schwarzer Schmiere überzogen (was meist kettenfett aber auch ausgelaufenes Dämpferöl sein kann) sind haben eine größere Wahrscheinlichkeit, das sie noch dicht sind.

Gruß, Michael
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B-Marlin
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Re: Federbein GSF600 Bandit

Beitrag von B-Marlin »

Hallo Michael,
Komisch, zum Bieten hatte ich auf die schnelle nix gefunden, nur in allen Preisklassen
zum Sofortkauf.

Ergänzung: auf ein paar Dinge für ne NX650 hab ich gebote, falls du da auch bietest schick mir ne PN :D
Andreas
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Re: Federbein GSF600 Bandit

Beitrag von scrambler »

so, das Bandit Werkzeug ist endlich angekommen, also gleich mal den Hakenschlüssel ausprobiert. Es ist zwar kraftaufwändig, aber es funktioniert - die Vorspannung läßt sich tatsächlich damit verstellen. Zwar nur in eine richtung, aber immerhin. Astrein, nun läßt sich auch unterwegs das Fahrwerk einstellen :D
CIMG1378.JPG
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scrambler
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Federbein GSF650 Bandit

Beitrag von scrambler »

zur Abrundung des Ganzen: die Federbeine der GSF650 Bandit sind auch verwendbar. Schon beim Testen der Dämpfungsverstellung fällt auf, das die Dämpfung noch straffer als die der 600er Federbeine ist. Auch der Federdraht ist 0,5mm dicker.

Bild

Dadurch ist das 650 Federbein noch straffer. Selbst in der geringsten Vorspannung finde ich es noch zu hart, damit trampelt sie einfach zu unsensibel über Kanaldeckel o.ä. Zum ultimativen Test habe ich schließlich noch etwas getan, was ich bestimmt seit mehr als 20 Jahren nicht mehr gemacht habe: zu zweit eine Ausfahrt mit der 250er unternommen ;) . Dank 44er Kettenrad gings auch halbwegs zügig voran ;) . Zu zweit paßt dann auch die Federhärte gut und Holperstrecken werden gut ausgebügelt.

Daher mein Fazit: bis ca 100kg Zuladung : GSF600 Federbein, nur wer meist mit deutlich mehr Gewicht unterwegs ist wird wohl das härtere 650er Bein benötigen.

Leider sind auf den Federbeinen keine Typangaben vorhanden. Die Ziffern unten am Gabelfuß sind bei jedem Federbein verschieden und sind vermutlich nur Abnahmenummern oder ähnliches. Deswegen wäre es am besten, man markiert das Federbein mit der Typnummer, entweder man schlägt die Ziffern ein (am besten auf der anderen Seite des Gabelfußes) oder man druckt sich auf wetterfester Folie kleine Aufkleber aus. Das freut den TÜV, weil er eine klare Kennzeichnung eintragen kann und man kann später, falls das Bandit federbein defekt sein sollte, problemlos ein anderes montieren.
Auf dem Bild erkennt man auch den einzigen optischen Unterschied: die 600er Dämpfergehäuse sind unten verschweißt, die der 650 anscheinend verpreßt. Wenn man sich ein Federbein in der Bucht aussucht sollte man aufpassen, das man die richtige Version erwischt - ältere sind zu weich und bei den neuesten fehlt die Dämpfungsverstellung. Also immer auf den Typ (WVA8 oder WVB5) achten und ggf. nachfragen.

Bild


Und so schauts dann mit blau gepulverter feder aus
IMG_9547.JPG
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kalle
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Re: Federbein GSF600 Bandit

Beitrag von kalle »

Hallo zusammen,
wie kann ich am schnellsten das Federbein austauschen bei der Nixe?
Meine Weiße hatte ich soweit für das Endurotraining fertig aber jetzt ist die Dichtung der Schaltwelle undicht. :evil:
Deswegen muss ich das ganze Fahrwerk tauschen.
Gruß kalle
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scrambler
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Re: Federbein GSF600 Bandit

Beitrag von scrambler »

kalle hat geschrieben:Hallo zusammen,
wie kann ich am schnellsten das Federbein austauschen bei der Nixe?
Meine Weiße hatte ich soweit für das Endurotraining fertig aber jetzt ist die Dichtung der Schaltwelle undicht. :evil:
den Dichtring habe ich auch noch nicht wechseln müssen - müßte auch bei eingebauten Motor gehen http://www.gs-500.info/index.php?title= ... ustauschen

Für den Federbeinwechsel brauchst du ein paar kurze Holzbalken und eine Sprudelkiste. Zuerst die Mutter der Federbeinschraube oben mit einer 14er Nuss lösen (am Lufikasten die kabel ein bisschen zur seite schieben, dann kommt man ran).
vorspannungnx2l1jimok8qb.jpg
Nun die untere Schraube des Federbeins lösen , ebenso wie die Mutter des unteren Umlenkungsbolzens (nur lösen, noch nicht die Bolzen herausziehen!).

Jetzt erst die Nixe mit einer Sprudelkiste o.ä. aufbocken, damit das Hinterrad frei wird. Diese Reihenfolge ist nötig, weil die Nixe aufgebockt meist sehr wackelig steht und dann beim Lösen der Schrauben meist runterpurzelt :roll: . Dann die untere schraube des Federbeins und die untere Schraube der Umlenkung herausnehmen. Mit den Holzbalken das Hinterrad ca 15cm anheben. Die obere Schraube des Federbeins herausnehmen, nun müßte sich das Federbein geradeso zwischen Umlenkung und Schwinge herausfädeln lassen. Falls es noch hakt, das Hinterrad noch etwas mehr anheben.
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kalle
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Re: Federbein GSF600 Bandit

Beitrag von kalle »

scrambler hat geschrieben: Mit den Holzbalken das Hinterrad ca 15cm anheben. Die obere Schraube des Federbeins herausnehmen, nun müßte sich das Federbein geradeso zwischen Umlenkung und Schwinge herausfädeln lassen. Falls es noch hakt, das Hinterrad noch etwas mehr anheben.
Hallo Michael,
Danke für die schnelle Hilfe. Federbein eingebaut und auch Probe gefahren.
Mit dem Fahrwerk liegt die Nixe bedeutet ruhiger auf der Straße nach S-Kurven. :D
Hatte leider keinen Holzbalken, habe deswegen einen kleinen Wagenheber genommen.
Gruß kalle
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