Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

Wenn der Elektro-Lurch zugebissen hat
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langer
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Re: Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

Beitrag von langer »

nabu kudurri usur hat geschrieben: Mo Jul 29, 2019 9:00 pm ...Die Spannung direkt an den Batteriepolen liegt bei rund 3 Volt, wenn die Anlage spinnt...
Dies beweist das dieser Spannungsabfall "innerhalb" dieser Batterie stattfindet und nicht ausserhalb.
Abgesehen von einer Stromaufnahme jenseits von gut und Böse (selbst die eines Anlasser würde regulär hierzu nicht ausreichen)
(was bei dir ja nicht gegeben war. Du hattest nur die Zündung, mit einigen diesbezüglich "harmlosen" Verbrauchern an)
deutet dies eindeutig auf eine defekte Batterie hin.

Die gemessene Leerlaufspannung (völlig unbelastete Batterie) von ~6.3 V sagt aus das hier kein Zellenschluss vorliegt
(typischerweise Oxidschlamm am Grund), also muss es sich bei der "sporadischen Plötzlichkeit"
(deine Definition; "wenn die Anlage spinnt, alles dunkler wird") um einen Bruch/Haarriss im Verteilerkamm handeln.

Zur Erklärung warum es in dem Fall ein schlechter Übergang innerhalb der Batterie sein muss.
Wäre es ein Kurzschluss (oder fast Kurzschluss) in der Installation des Moped die dieses Abdunkeln durch seine enorme Stromaufnahme
entstehen liesse und wäre diese Batterie gesund, wäre der Strom welcher eine gesunde 6 V Batterie
(mit deren niedrigem Innenwiderstand) auf ca. 3 V zwünge, in dem Moment so hoch,
das er (z.B. im Falle einer ungesicherten Strecke) binnen Sekunden selbst eine 4 oder 6 mm² Ader zum Glühen brächte.
Grüsse langer 8-)
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nabu kudurri usur
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Re: Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

Beitrag von nabu kudurri usur »

langer hat geschrieben: Mo Jul 29, 2019 11:27 pm Dies beweist das dieser Spannungsabfall "innerhalb" dieser Batterie stattfindet und nicht ausserhalb.
Dank Dir Klaus! Dazu würde womöglich folgende Verhaltensweise der alten Batterie passen. Ich habe sie ja jetzt ziemlich oft ausgebaut. Mitunter in jenem spinnerten Zustand mit nur 3 Volt. Nach dem Trennen vom Bordsystem stellte sich die "Normalspannung" von 6 Volt gelegentlich erst mit einer gewissen Verzögerung ein, die durchaus eine bis mehrere Minuten in Anspruch nahm.

Nachtrag: Von der Firma Laubersheimer kam heute eine Antwort zur gemessenen Ladespannung von 7,6 Volt. Diese sei völlig OK, weil eine Diode im elektronischen Regler ca. 0,7 Volt Spannung koste, sodass nur etwa 6,9 Volt übrig blieben. Kapieren tue ich das trotzdem nicht, denn ich habe ja direkt an Klemme 51 des Reglers gemessen. Und da lagen nun mal 7,6 Volt bei laufendem Motor an. Von der Klemme geht's direkt zur Batterie. Eine Diode sehe ich da nirgends. Die Zener-Diode (siehe Schaltplan) kann es nicht sein, habe ich die doch selber angebaut. Grübel...

Nächtle

Wolf-Ingo

P.S.: Herbert, du hast eine PN!
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τοιαῦθ', οἷόν περ καὐτοὶ δέμας εἶχον <ἕκαστοι>.
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langer
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Re: Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

Beitrag von langer »

nabu kudurri usur hat geschrieben: Di Jul 30, 2019 12:56 am ...
Nachtrag: Von der Firma Laubersheimer kam heute eine Antwort zur gemessenen Ladespannung von 7,6 Volt. Diese sei völlig OK, weil eine Diode im elektronischen Regler ca. 0,7 Volt Spannung koste, sodass nur etwa 6,9 Volt übrig blieben. Kapieren tue ich das trotzdem nicht, denn ich habe ja direkt an Klemme 51 des Reglers gemessen. Und da lagen nun mal 7,6 Volt bei laufendem Motor an. Von der Klemme geht's direkt zur Batterie. Eine Diode sehe ich da nirgends. Die Zener-Diode (siehe Schaltplan) kann es nicht sein, habe ich die doch selber angebaut. Grübel...

...
Da habe ich noch nicht kapiert worauf du damit hinaus wolltest (oder ich hab was überlesen)
da das ja eigentlich nichts mit deinem jetzigen Batterie internen Problem (~3V) zu tun hat.
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nabu kudurri usur
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Re: Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

Beitrag von nabu kudurri usur »

langer hat geschrieben: Di Jul 30, 2019 7:10 pm Da habe ich noch nicht kapiert worauf du damit hinaus wolltest (oder ich hab was überlesen)
da das ja eigentlich nichts mit deinem jetzigen Batterie internen Problem (~3V) zu tun hat.
Naja, nicht direkt. Ich hatte vorgestern im Zuge meines Messprogramms eben auch die Ladespannung am Regler gemessen (2.000 Upm, keine zusätzlichen Verbraucher außer Zündung eingeschaltet). Ergebnis: 7,6 Volt. In meinem Umkreis (MZ-Fuzzis) meinte man, dass dies ein zu hoher Wert sei. 7,2 Volt sei das Maximum. Hertweck ("Kupferwurm" S. 103) meint, bei Lichtfahrt müsse man schon 7,6 Volt am Regler haben, um die Batterie ausreichend laden zu können. Daher habe ich Laubersheimer mal angeschrieben und gefragt, was die dazu sagen. Mit den internen Spannungsproblemen meiner Batterie hat es wohl nix zu tun, trotzdem ist die Frage der optimalen Ladespannung eine prinzipiell interessante.
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nabu kudurri usur
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Re: Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

Beitrag von nabu kudurri usur »

Enola Gay hat geschrieben: Di Jul 30, 2019 10:18 pm Mir ist Heute a.d. Weg nach Bad Orb der Reha-Renner (Bali100) 'fest-gegangen' - ich bin gerade von der Bergung zurück :( mfG. Herbert
Hat's dich also auch erwischt. Willkommen im Club, Herbert! Ja, ich denke auch, 7,6 Volt ist ein bisserl hoch. Ich kapier nur nicht die Argumentation vom Laubersheimer. Wenn ich an der Ausgangsklemme des Reglers 7,6 Volt messe, dann sind es eben 7,6 Volt. Wo soll da eine Diode noch segensreich wirken???
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Re: Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

Beitrag von langer »

7.3 V wäre ok wenn dieser Wert denn Laststabil (bzw. weitgehend unabhängig von der Drehzahl sowie Lastunabhängig) wäre.

Die angegebenen 7.6 V:
Das könnte bei der "Lima" und der Regelung (die deines Modell kenne ich nicht, da bräuchte man mehr Details)
evtl. darin geschuldet sein das diese Spannung nicht konstant geliefert werden kann (Art der Lima, Art des Regler),
diese 7.6 V nur Lastlos gelten und diese unter wachsender Last (und evtl. auch noch zusätzlich unter niedrigen Drehzahlen) stark absinkt.
Das wäre dann eine evtl. dort den Umständen geschuldet in Kauf genommene, um es vorsichtig zu umschreiben, Kompromisslösung.
Eine solche Lösung ist nicht schön, kann aber wenn Praxistauglich ausgelegt trotzdem "im Normalfall" zufriedenstellend funktionieren.

Kannst du nähere Angaben über die Art des Generators (Bauart, Werte) und über die Bauart (Prinzip) dieses verbauten Regler machen.
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Re: Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

Beitrag von langer »

nabu kudurri usur hat geschrieben: Mi Jul 31, 2019 12:36 am ...die Argumentation vom Laubersheimer. Wenn ich an der Ausgangsklemme des Reglers 7,6 Volt messe, dann sind es eben 7,6 Volt. Wo soll da eine Diode noch segensreich wirken???
Es kommt drauf an wie die das gemeint haben ?
Du sollst eine zusätzliche Diode am Reglerausgang einbauen ?

Falls das so gemeint war:
Eine Diode (wir nehmen als Beispiel mal eine gängige Silizium an) verursacht einen Spannungsabfall von ca. 0.6 V (je nach Bauart bis knapp 0.7 V).
Eine solche Diode in Reihe an deinem Reglerausgang würde die Ausgangsspannung einer Quelle (in dem Fall dein Regler)
(aus Sicht der Verbraucher nach der Diode) um diese ~0,6 V absenken.
Die Diode macht das aber nicht "umsonst". Verlustleistung muss immer gewandelt werden. In dem Fall in Wärme.
Diese Diode muss also eine Verlustleistung x in Wärme umsetzen können, die dem maximal möglichen Strom der dort fliessen kann entspricht.
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Re: Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

Beitrag von nabu kudurri usur »

langer hat geschrieben: Mi Jul 31, 2019 12:50 amEs kommt drauf an wie die das gemeint haben ? Du sollst eine zusätzliche Diode am Reglerausgang einbauen ?
Ne, sicher nicht. Ich stelle mal den Schriftwechsel wörtlich unten ein:

Meine Email-Anfrage: Hallo! Seit mehreren Jahren verwende ich bei meiner MZ TS 250/1 (6 Volt) einen elektronischen Spannungsregler von Ihnen. Im Zuge meines Messprogramms habe ich an verschiedenen Stellen der MZ die Spannung gemessen. Beim Regler stieß ich auf 7,6 Volt, gemessen bei laufendem Motor (ca. 2.000 Upm), und zwar an den Klemme D+ zum Massepunkt am Rahmen. Außer der Zündung waren keine Verbraucher im Einsatz: Meine Frage: Ist diese Spannung zu hoch?

Antwort Laubersheimer: Hallo, 7,6V an D+ sind in Ordnung, da über die Diode ein Spannungsabfall von 0,7V herrschen.

Ich kann diese Antwort nicht nachvollziehen!
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Re: Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

Beitrag von langer »

Schwierig zu beurteilen wie das meinen.
Entweder ist diese Diode schon im Regler eingebaut (da dürften diese 7.6 V aber nicht mehr "nach dem" Regler anstehen),
oder es soll schon eine solche Diode in der Installation des Moped existieren. Dann wäre die Frage wo und ob an der "richtigen Stelle".

Beides klingt nicht plausibel und wäre unbefriedigend, denn dann würden nur noch 7.0 V zur Ladung der Batterie bereitstehen was zu wenig wäre.
Dem widerspricht ja auch das du 7.6 V misst...

Wie hoch ist denn die Spannung unter diesen Bedingungen (2000 upm usw.) direkt an der Batterie ?
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Re: Fehlersuche Elektrik MZ TS 250/1 - Ideen willkommen!

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langer hat geschrieben: Mi Jul 31, 2019 1:26 pm Wie hoch ist denn die Spannung unter diesen Bedingungen (2000 upm usw.) direkt an der Batterie ?
Eben gemessen mit voller Batterie bei laufendem Motor (3.000 Upm). Ergebnis:
  • ohne zusätzliche Verbraucher: 7,09 Volt
  • Licht an: 6,9 Volt
Immer gemessen direkt an den Batteriepolen. Laut Neuber/Müller (seinerzeit MZ-Ingenieure) beträgt die Spannung im Bordnetz bis zu 7,5 Volt. Davon bin ich noch um einiges entfernt. Also alles paletti?
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