Einstellung Beschleunigerpumpe
Verfasst: Fr Mai 22, 2015 5:56 am
Hallo Zusammen,
ein frisch überholter Vergaser zeigte ungewöhnliche Mucken - mit ihm sprang die Nixe zwar kalt wie warm spontan an, hatte einen stabilen leerlauf und drehte zügig und lochfrei hoch. Doch beim abruptem Gasgeben aus dem leerlauf ging sie sofort aus. Nichts half, weder erneutes ultraschallreinigen, oder der Austausch von Düsen, Düsenstöcke und Beschleunigerpumpe oder das Herumspielen mit der Gemischregulierschraube. Mit geradezu aufreizender Beständigkeit blieb das Problem bestehen. Als ich schon kurz davor war, es ein für alle mal mit einem Kanister Benzin und einem Feuerzeug zu lösen habe ich mir auf Herberts Tip die Bepu nochmals angesehen. Hier hatte ich wie erwähnt mehrmals die Membran gewechselt und auch immer getestet, ob sie pumpt.
Bzl. der Einstellung gab das WHB nicht viel her, 0,5mm sollte das Spaltmass betragen. Was ich allerdings nie verstanden habe: die Einstellschraube, die auf dem Bild gezeigt ist, wirkt nur über die Chokeklappe - wie das die Einstellung der Bepu ändern sollte war mir schon immer schleierhaft.
Beim Untersuchen des Gelenkmechanismus der Bepu fiel mir dann auf, das der Betätigungsarm nicht präzise auf der Welle fixiert ist. Beim Anziehen der Mutter passiert es dann, das der Gelenkarm verdreht wird, wodurch sich zum einen der Abstand zwischen der Einstellschraube und der chokewelle verringert (untere gelben linien). Das äussert sich dann darin, das auf einmal die Leerlaufdrehzahl mit Choke viel zu hoch ist. Zum zweiten erhöht sich das Spaltmaß, bevor die Bepu betätigt wird (gelbe Linien in der Mitte). Schließlich erhöht sich auch noch der gesamthub der Pumpe (obere gelben Linien) aber hier gibt das WHB garkein Maß an. Daher habe ich beim Anziehen der Mutter den Gelenkarm so festgehalten, das die Einstellung wie auf dem Bild links war. Dadurch ist das Spaltmaß nahe null - was zwar dem WHB widerspricht, aber irgendwie muss man ja weiterkommen.
Ums kurz zu machen: damit war das Absterben weg und am selben Tag hatte ich auch die Erklärung, warum: im Werkstatthandbuch steht nämlich BS (Bullshit). Ich wußte schon von der 650er, das in deren WHBs öfter mal Übersetzungsfehler sind und vor allem, das sie fehlerhafter und kürzer gehalten sind, je neuer sie sind. Daher habe ich im Netz nach dem WHB der XL500R (die den gleichen Vergaser mit Bepu hat) gesucht. Und siehe da, hier war das Thema noch ausführlicher abgehandelt, wie vermutet, ist die Einstellschraube nur für die Leerlaufdrehzahl mit gezogenem Choke zuständig.
Und da war dann auch die Einstellung der Bepu beschrieben - durch Biegen der Lasche. Und noch viel wichtiger: das Einstellmaß beträgt 0-0,5mm - d.h. man kann das Spiel entsprechend verringern, wenn die Nixe zum Absterben neigt. Und zwar nicht unbedingt durch Biegen der Lasche - Verdrehen des Gelenkarms (s.o.) könnte in den meisten Fällen reichen.
Fazit: so eine gravierende Fehlinfo im WHB ist mir auch noch nicht untergekommen
Mit der einstellung der Bepu könnte man nun noch weiterherumexperimentieren - aber vom Vergaserausbauen habe ich nun erstmal genug
ein frisch überholter Vergaser zeigte ungewöhnliche Mucken - mit ihm sprang die Nixe zwar kalt wie warm spontan an, hatte einen stabilen leerlauf und drehte zügig und lochfrei hoch. Doch beim abruptem Gasgeben aus dem leerlauf ging sie sofort aus. Nichts half, weder erneutes ultraschallreinigen, oder der Austausch von Düsen, Düsenstöcke und Beschleunigerpumpe oder das Herumspielen mit der Gemischregulierschraube. Mit geradezu aufreizender Beständigkeit blieb das Problem bestehen. Als ich schon kurz davor war, es ein für alle mal mit einem Kanister Benzin und einem Feuerzeug zu lösen habe ich mir auf Herberts Tip die Bepu nochmals angesehen. Hier hatte ich wie erwähnt mehrmals die Membran gewechselt und auch immer getestet, ob sie pumpt.
Bzl. der Einstellung gab das WHB nicht viel her, 0,5mm sollte das Spaltmass betragen. Was ich allerdings nie verstanden habe: die Einstellschraube, die auf dem Bild gezeigt ist, wirkt nur über die Chokeklappe - wie das die Einstellung der Bepu ändern sollte war mir schon immer schleierhaft.
Beim Untersuchen des Gelenkmechanismus der Bepu fiel mir dann auf, das der Betätigungsarm nicht präzise auf der Welle fixiert ist. Beim Anziehen der Mutter passiert es dann, das der Gelenkarm verdreht wird, wodurch sich zum einen der Abstand zwischen der Einstellschraube und der chokewelle verringert (untere gelben linien). Das äussert sich dann darin, das auf einmal die Leerlaufdrehzahl mit Choke viel zu hoch ist. Zum zweiten erhöht sich das Spaltmaß, bevor die Bepu betätigt wird (gelbe Linien in der Mitte). Schließlich erhöht sich auch noch der gesamthub der Pumpe (obere gelben Linien) aber hier gibt das WHB garkein Maß an. Daher habe ich beim Anziehen der Mutter den Gelenkarm so festgehalten, das die Einstellung wie auf dem Bild links war. Dadurch ist das Spaltmaß nahe null - was zwar dem WHB widerspricht, aber irgendwie muss man ja weiterkommen.
Ums kurz zu machen: damit war das Absterben weg und am selben Tag hatte ich auch die Erklärung, warum: im Werkstatthandbuch steht nämlich BS (Bullshit). Ich wußte schon von der 650er, das in deren WHBs öfter mal Übersetzungsfehler sind und vor allem, das sie fehlerhafter und kürzer gehalten sind, je neuer sie sind. Daher habe ich im Netz nach dem WHB der XL500R (die den gleichen Vergaser mit Bepu hat) gesucht. Und siehe da, hier war das Thema noch ausführlicher abgehandelt, wie vermutet, ist die Einstellschraube nur für die Leerlaufdrehzahl mit gezogenem Choke zuständig.
Und da war dann auch die Einstellung der Bepu beschrieben - durch Biegen der Lasche. Und noch viel wichtiger: das Einstellmaß beträgt 0-0,5mm - d.h. man kann das Spiel entsprechend verringern, wenn die Nixe zum Absterben neigt. Und zwar nicht unbedingt durch Biegen der Lasche - Verdrehen des Gelenkarms (s.o.) könnte in den meisten Fällen reichen.
Fazit: so eine gravierende Fehlinfo im WHB ist mir auch noch nicht untergekommen
Mit der einstellung der Bepu könnte man nun noch weiterherumexperimentieren - aber vom Vergaserausbauen habe ich nun erstmal genug