Kühlerthermometer NX250

Was unsere Nixen antreibt
endurolo
Beiträge: 302
Registriert: So Feb 18, 2018 10:12 am

Re: Kühlerthermometer NX250

Beitrag von endurolo »

Hallo ihr Kühlerdeckelspezialisten,
die rote Lampe haben wir mal in Exeter, Great Britain, gesehen. Von zwei Brücken über einen Fjord war eine gesperrt. Also war Exeter in der Rushhour ein einziger kilometerlanger Stau. Fährt meine Beste Mitfahrerin neben mich und sagt: die rote Lampe ist an! Das war keine schöne Aussage. Aber ich sage immer; wir sitzen im Regen, aber nie im Stau. Also Gas und vorbei. Die Briten sind auch nette Leut und haben uns sogar Platz gemacht. Wieder zu Hause hab ich die Ursache gesucht und gefunden. Vor der Reise hatte ich die Ventile kontrolliert und dafür den Kühler weggehängt. Dafür muß der Stecker vom Ventilator getrennt werden. Den hatte ich beim zusammenbau vergessen. Wenn ihr also mal die rote Lampe sehen wollt trennt mal die Steckverbindung und fahrt in einen längeren Stau. Wir sind auch ohne Ventix nach Hause gefahren, so ca. 1000 km. Das Kühlsystem ist also absolut belastbar, und ich bin weit davon entfernt einen anderen Deckel als den originalen zu montieren. Der funktioniert, ist eben Honda, und der Rest ist Spielerei in meiner Meinung.
Guts Nächtle, Lothar
Helmut
Beiträge: 103
Registriert: Do Feb 22, 2018 10:28 pm

Re: Kühlerthermometer NX250

Beitrag von Helmut »

die Erklärung für das mysteriöse Versagen von Kühlerdeckeln, Kühlmittelpumpen, Thermostaten usw. hat seine Hauptursache im verwendeten Kühlmittelwirkstoff Ethandiol.

Pures Ethandiol hat einen Schmelzpunkt von etwa. -12°Celsius.
Erst NACH der Vermischung mit Wasser verbessert sich die Frostsicherheit von Ethandiol (50/50 ergibt -32°C).
Schüttet nun jemand z.B. unverdünnten Frostschutz in seinen Kühler, in der Hoffnung, er hat etwas Gutes vor dem Winterschlaf seines geliebten Fahrzeugs getan, hat er damit eine tickende Zeitbombe gelegt.
Sinkt die Umgebungstemperatur unter -12°C, stockt der Frostschutz und bildet Kristalle aus, -ähnlich wie Weinstein.

Dieser „Glykolstein“ klemmt sich bei der nächsten Inbetriebnahme zwischen die Ventile des Kühlerdeckels, zwischen die Kühlmittelpumpendichtung oder in das Kühlmittelthermostat und fällt erst dann auf, wenn der Kühlmittelkreislauf mehr als 84°C hat (ziemlich weit weg von zuhause und Thermostat ganz offen).

Da die Kristallisation von Ethandiol auch noch einige andere Ursachen hat, sollte man das komplette Kühlmittel wirklich nach Wartungsplan wechseln um die zerstörerischen Kristalle auszuspülen.
Zusammen mit der Vermischung von Frostschutz/Wasser VOR dem Einfüllen, ist das die wirksamste Vorbeugung gegen „Glykolstein“.
Benutzeravatar
scrambler
Site Admin
Beiträge: 8200
Registriert: Fr Sep 14, 2012 8:50 am

Re: Kühlerthermometer NX250

Beitrag von scrambler »

Der Kühlerdeckel war nach 2 Jahren am Ende, das Kühlwasser wurde nur so herausgedrückt :shock: Ich hatte aber auch schon vorher den Eindruck, das er zu früh öffnet, d.h. das mehr Kühlwasser bei Erhitzung in den Überlauf gedrückt wird.
Daher probiere ich jetzt mal einen mit 1.3 aus. Laut WHB (siehe anfang des Threads) kann das Kühlsystem mit max 1.4 belastet werden, sollte also gehen.

Bild
sauve qui peut
Antworten