Das Forum rund um die Honda NX Baureihe

Mit der treuen XT350 ging es im August 1989 in die französischen Seealpen, irgendwo hinter Grenoble. Das war damals das Sehnsuchtsziel vieler Enduristen, die alten Militärstraßen waren noch halbwegs legal befahrbar.

Mit zwei Personen und Gepäck auf der XT mit ihrer ultrakurzen Sitzbank - heute unvorstellbar Aber damals wäre kein Motorradfahrer auf den Gedanken gekommen, seine Enduro auf den Hänger zu packen.

Ich erinnere mich noch dran das es damals teilweise recht kalt war - die Goretex Klamotten waren zwar schon erfunden, waren aber noch ultrateuer (und vom Schnitt her ultrahäßlich ). Daher haben wir hier auf den höchsten Pass, den Col de l'Iseran, nur einen kurzen Photostopp eingelegt.



Von den Militärstraßen ist mir die zum Fort Malamot https://alpenrouten.de/Malamot-Mont_point610.html noch erinnerlich, eine abenteuerliche Piste, die stellenweise mehr an ein Bachbett mit kopfgroßen Steinen erinnerte. Wie in späteren Jahren versperrte eine vereiste Schneewechte kurz vor dem Gipfel den Weg, so dass wir die XT dort abstellen.







Und, was habt ihr 1989 gemacht ?

scrambler hat geschrieben: ↑Mi Okt 23, 2019 8:14 am Und, was habt ihr 1989 gemacht ?

Da war ich in der 3. Klasse und bin noch nicht Moped gefahren. Von solchen tollen Touren ganz zu schweigen...

scrambler hat geschrieben: ↑Mi Okt 23, 2019 8:14 am Die Goretex Klamotten waren zwar schon erfunden, waren aber noch ultrateuer (und vom Schnitt her ultrahäßlich ).

Zumindest am 2. Punkt hat sich ja bis heute nichts geändert.

1989 habe ich zur Säge gegriffen. Im Jahr davor hatte meine Frau ihren zuteilungsreifen Bausparvertrag hergegeben, damit ich mir ein neues Motorrad kaufen konnte, eine Yamaha SRX 600, das bislang einzige Motorrad, das ich neu gekauft habe. Die Aktion war notwendig, weil weder meine Laverda, noch meine Aermacchi fahrbereit waren, Fähren und Hotel auf der Isle of Man aber fest gebucht waren. Schnell 1000km in der ersten Woche gefahren, Inspektion und los gings mit einem Kumpel (Aermacchi Ala Verde, geiles Teil). Und diese SRX sollte eigentlich serienmäßig bleiben. Ein tolles Motorrad. Dummerweise bin ich im Herbst ´89 zur Dahlemer Binz gefahren. Letzter Lauf zur neu geschaffenen Rennklasse SoS. Mann war ich angefixt von den Umbauten! Das brauchte ich auch. Also: Rahmenheck abgesägt, Höcker und Verkleidungsoberteil von der Honda RS 125 passend gemacht, Hinterrad einer RD 500 mit 140er Reifen eingebaut. Auch das musste unbedingt sein, schließlich hatte die Gilera Saturno auch einen 140er. Zurückverlegte Fußrasten gebaut, 2-1 Hosenrohr geschweißt und von der FZR 1000 den Auspuff montiert sowie noch eine ganze Reihe weiterer Kleinigkeiten. Der TÜV-Mann war begeistert. Heute würde ich sagen, ein klassischer Cafe Racer.
Tja, und dann gab mir ein Kollege DEN Tipp, wie man vergleichsweise günstig an eine Jahreskarte für die Nordschleife kommt (Stichwort Clubsport Lizenz ) Und auf der Nordschleife habe ich gemerkt, dass ich mit meinen 42 PS keine Angst vor 100 PS haben musste. Nur Richtung Döttinger Höhe kamen die vorbeigeblasen. Nach 2 Jahren Nordschleife habe ich dann mit einem Freund beschlossen, an Veranstaltungen teilzunehmen, bei denen mit vergleichbaren "Waffen" gekämpft wurde und alle zur gleichen Zeit losfuhren. Und so wurde aus meinem Cafe Racer ein echter Racer mit dem ich auf vielen Rennstrecken in Europa mächtig Spaß hatte. Lang lang ist´s her ...

Bilder habe ich gerade nicht zur Hand, muss mal suchen und anschließend einscannen.

Beste Grüße
Manni

...vor 31 Jahren war auch nix anders. Töff, Zelt und Kocher sind auch derzeit bei Urlaubsreisen obligatorisch. Der Kocher ist sogar heute noch der damalige. Die Feldflasche auch. Die Gummikuh gibt's ebenfalls noch. Eines ist aber doch (leider) anders geworden: Die Frau fuhr noch mit. Aber sonst? Ja doch, ich bin aus beruflichen Gründen früher nur ca. 15.000 km pro Jahr mittem Motorrad unterwegs gewesen. Jetzt als Pensionär sind's schon etwas mehr. Aber sonst gilt: Im Westen nichts Neues....

moin,
...mit 53 Jahren habe ich mir eine Luftmatratze für das Tunnelzelt gegönnt. Alles andere ist irgendwie geblieben wie es war.
grüsse, Stefan

Vor 30 Jahren war ich ein armer Student und hatte nur
ein Hollandrad, immerhin mit Trommelbremse

Grüße
Chris

Wenn ich nach den Ursprüngen meiner Motorradfahrerei gründele, dann muss ich schon fast ein halbes Jahrhundert zurückgehen. Ich stelle mal meinen alten Beitrag über meine allererste Motorradreise im Jahre 1971 hier ein. Den Bericht kennen wahrscheinlich viele hier noch nicht.

viewtopic.php?f=11&t=128

manni hat geschrieben: ↑Mi Okt 23, 2019 9:44 am Tja, und dann gab mir ein Kollege DEN Tipp, wie man vergleichsweise günstig an eine Jahreskarte für die Nordschleife kommt (Stichwort Clubsport Lizenz )

Hallo Manni,
immer wieder erstaunlich, das es Leute auf die Nixe zieht, die sonst sehr schnell auf der Straße unterwegs sind Bilder wären da interessant, auch von den damaligen Frisuren

nabu kudurri usur hat geschrieben: ↑Do Okt 24, 2019 10:35 am Wenn ich nach den Ursprüngen meiner Motorradfahrerei gründele, dann muss ich schon fast ein halbes Jahrhundert zurückgehen. Ich stelle mal meinen alten Beitrag über meine allererste Motorradreise im Jahre 1971 hier ein. Den Bericht kennen wahrscheinlich viele hier noch nicht.
viewtopic.php?f=11&t=128

Immer wieder schön zu lesen - danke ! Ich muss mir mal Gedanken machen, wie man diesen und andere Reiseberichte in ein eigenes Domizil bringt, damit sie leichter zu finden sind.

Gruß, Michael

Moin Michael,
um Missverständnissen vorzubeugen. Zur Nixe bin ich (noch?) nicht gekommen. Ich habe mich hier angemeldet, um an dem reichen Erfahrungsschatz bezüglich der Dominator teilhaben zu können. Bin zwar kein Besitzer einer Domi, aber von mittlerweile 3 XL 600 (allesamt übelste Baustellen, ich hoffe 2 davon wieder auf die Straße bringen zu können. Und damit ich was zum Fahren habe - wozu ich kaum komme - habe ich mir eine 650 Vigor gekauft. Also, den Motor finde ich richtig gut und werde ihm auch weiterhin treu bleiben.

Am Wochenende suche ich mal nach Bildern. Die müssten irgendwo auf dem Dachboden sein.

Viele Grüße
Manni

Hallo zusammen,
bin durch eure Berichte ins träumen gekommen.
1989 war die wilde Zeit vorbei. Im Februar kam unser Sohn zur Welt, Tochter Hanna schon 87. Der Hausbau stand für 90 an. Somit lief Motorrad im Hintergrund auf schwacher Flamme. Immerhin hatte ich 88 noch eine runtergrittene Honda CB 400 F wieder aufgebaut. Nach der Erkenntnis Motor zu schnell für das Fahrwerk kam sie wieder weg. Übrig blieb nur mein erstes Motorrad eine Zündapp KS 125. In jungen Jahren gestrippt auf knapp 100 kg konnte man in der Eifel zügig unterwegs sein. 1989 war das Motorrad dann aber wieder im Serienzustand.
Lange Motorradreisen standen dann erst mal nicht an. Die hatten wir vor den Kindern anfangs der 80er Jahre auf Yamaha SR 500 gemacht. Alpen, Italien, Frankreich waren die Ziele.

Grüße

Lothar