Handbremszylinder Nissin (NX250/NX650) überholen
Verfasst: Fr Apr 06, 2018 7:52 am
Hallo Zusammen,
nach der Schrecksekunde durch eine blockierende Hinterradbremse viewtopic.php?f=22&t=1053 habe ich mich entschlossen, auch der Vorderradbremse ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Im Gegensatz zum Bremszylinder hinten ist eine Kontrolle des Handbremszylinders (HBZ) ohne Zerlegung möglich - einfach Deckel ab und schauen, wie es unter dem sogenannten Separator, dem durchsichtigen Kunststoffdeckel auf dem Boden des HBZ, aussieht.
Bei diesem beiden HBZ aus meinem Lager ist der Separator schon entfernt - beim unteren ist alles sauber und ganz wichtig - die winzige Entlüftungsbohrung ist frei und sauber - während sie beim oberen HBZ zukorrodiert ist. Wenn diese unscheinbare Bohrung dicht ist kann sich der Druck nach dem Loslassen des Bremshebel nicht mehr abbauen - und die Bremse lässt nicht los!
Also mal an meinen Mopeds kontrolliert - an meiner Domi konnte ich mir das sparen, da ich den HBZ vor 2 Jahren schon zerlegt und gestrahlt hatte (sieht übrigens in Alu-natur m.M. besser aus als mit dem schwarzen Trauerlack http://nx650.nx250.de/albums/userpics/1 ... glas_5.jpg).
Zunächst braucht man erstmal einen guten Schraubendreher - besonders, wenn ein Vorbesitzer die Schräubchen schon vergniedelt hat.
Erster Kandidat war die AX1 - hier ist unterhalb des Separator noch alles klar, auch keine braunen Schlieren, die auf eine rostige Feder hinweisen würden.
Dann meine Nixe - da war unterhalb des Separators jede Menge Dreck - also höchste Zeit zum Zerlegen.
Mittels großer Einwegspritze die Bremsflüssigkeit aus dem Reservoir gesaugt und ein dickes Tuch über den Tank gelegt - Bremsflüssigkeit greift den Lack an. Dann die Verschraubung lösen - da der HBZ ultraschall gereinigt werden sollte wurde auch das bewegliche Zwischenstück abgeschraubt.
Nach dem Herauspulen der Gummimanschette (die meist gerissen ist) kann mit einer Sprengringzange der Sicherungsring entnommen werden.
Sah eigentlich garnicht so schlecht aus - noch kein Rost an der Feder und die kleine Bohrung war auch frei - nur der Separator war schwarz vor Dreck - vermutlich noch FeshFesh von Afrika 1994.
Laut Werkstatthandbuch hätte ich ja den Verschleiß des Bremskolbens messen können - aber bei 116.000km kann man schon mal einen neuen Dichtsatz montieren
Nach dem Ultraschallbad einen Dichtsatz von Tourmax https://www.bts-motorradteile.de/de/bre ... sb108.html montiert.
Mit der beiliegenden Paste die Gummidichtungen leicht einschmieren. Ich vermute mal, das man diese Paste auch für die Bremskolben der Bremszange nehmen kann.
Da ich auch die Bremsleitung wegen Korrosion austauschte mußte sie neu befüllt werden - das mache ich meist von unten mit einer großen Einwegspritze, mit dem üblichen Pumpen des Bremshebels dauert das sonst ewig.
So muss ein Reservoir innen aussehen
Und weil das Schauglas schon trübe und rissig war auch gleich ein neues viewtopic.php?f=22&t=735 montiert - fertig zum Einsatz.
nach der Schrecksekunde durch eine blockierende Hinterradbremse viewtopic.php?f=22&t=1053 habe ich mich entschlossen, auch der Vorderradbremse ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Im Gegensatz zum Bremszylinder hinten ist eine Kontrolle des Handbremszylinders (HBZ) ohne Zerlegung möglich - einfach Deckel ab und schauen, wie es unter dem sogenannten Separator, dem durchsichtigen Kunststoffdeckel auf dem Boden des HBZ, aussieht.
Bei diesem beiden HBZ aus meinem Lager ist der Separator schon entfernt - beim unteren ist alles sauber und ganz wichtig - die winzige Entlüftungsbohrung ist frei und sauber - während sie beim oberen HBZ zukorrodiert ist. Wenn diese unscheinbare Bohrung dicht ist kann sich der Druck nach dem Loslassen des Bremshebel nicht mehr abbauen - und die Bremse lässt nicht los!
Also mal an meinen Mopeds kontrolliert - an meiner Domi konnte ich mir das sparen, da ich den HBZ vor 2 Jahren schon zerlegt und gestrahlt hatte (sieht übrigens in Alu-natur m.M. besser aus als mit dem schwarzen Trauerlack http://nx650.nx250.de/albums/userpics/1 ... glas_5.jpg).
Zunächst braucht man erstmal einen guten Schraubendreher - besonders, wenn ein Vorbesitzer die Schräubchen schon vergniedelt hat.
Erster Kandidat war die AX1 - hier ist unterhalb des Separator noch alles klar, auch keine braunen Schlieren, die auf eine rostige Feder hinweisen würden.
Dann meine Nixe - da war unterhalb des Separators jede Menge Dreck - also höchste Zeit zum Zerlegen.
Mittels großer Einwegspritze die Bremsflüssigkeit aus dem Reservoir gesaugt und ein dickes Tuch über den Tank gelegt - Bremsflüssigkeit greift den Lack an. Dann die Verschraubung lösen - da der HBZ ultraschall gereinigt werden sollte wurde auch das bewegliche Zwischenstück abgeschraubt.
Nach dem Herauspulen der Gummimanschette (die meist gerissen ist) kann mit einer Sprengringzange der Sicherungsring entnommen werden.
Sah eigentlich garnicht so schlecht aus - noch kein Rost an der Feder und die kleine Bohrung war auch frei - nur der Separator war schwarz vor Dreck - vermutlich noch FeshFesh von Afrika 1994.
Laut Werkstatthandbuch hätte ich ja den Verschleiß des Bremskolbens messen können - aber bei 116.000km kann man schon mal einen neuen Dichtsatz montieren
Nach dem Ultraschallbad einen Dichtsatz von Tourmax https://www.bts-motorradteile.de/de/bre ... sb108.html montiert.
Mit der beiliegenden Paste die Gummidichtungen leicht einschmieren. Ich vermute mal, das man diese Paste auch für die Bremskolben der Bremszange nehmen kann.
Da ich auch die Bremsleitung wegen Korrosion austauschte mußte sie neu befüllt werden - das mache ich meist von unten mit einer großen Einwegspritze, mit dem üblichen Pumpen des Bremshebels dauert das sonst ewig.
So muss ein Reservoir innen aussehen
Und weil das Schauglas schon trübe und rissig war auch gleich ein neues viewtopic.php?f=22&t=735 montiert - fertig zum Einsatz.