Re: Gesucht: Zylinderkopf / Teilemotor / Auspuff
Verfasst: Mo Aug 20, 2018 11:50 am
Ich verstehe das alles nicht so wirklich. Es ist für eine seriöse Werkstatt doch kein Problem das bissl Zylinderkopf abzunehmen und mal ein Blick Richtung Ventile zu werfen. Die Nockenwellen müssen doch eh raus wenn der Kopf runter kommt. Da sieht man dann auch schon die Lagerböcke, eingelaufen oder auch nicht und kann auch einen Blick Richtung Ventilfedern und tiefer erhaschen. Die Werkstatt soll die Ventile rausnehmen (dauert keine 10 Minuten) und schon sieht man was die Ventilführungen "sagen". Ich hab hier einen Kopf. Ventile krumm bzw. mit Kolbenkontakt. Der Kopf ist vom Gußteil her i.O., nur die eingepressten Ventilführungen, also da wo das Ventil drin hin und her"schlabbert", sind gerissen. Das wäre z.B. ein geringer Aufwand das zu machen. Ventilführungen raus, neue rein, Ventile vermessen, u.U. ersetzen, neue Schaftdichtungen rein, Ventilsitze fräsen/schleifen. Das ist überschaubar und mit 250 EUR getan, grob über den Daumen gepeilt.
Herbert hat da vollkommen Recht. Wenn ich Motorräder reinbekomme, Zustand Motor unklar. Erstes was ich mache, Kolben OT, Ventile zu, Druckverlustprüfung. Alles was über 5-10% geht, ist schon "näherer" Betrachtung wert. Hab jetzt Themaabschweifend eine BN125A da. Einfach ausgegangen unter größtem "Schmerz" wie Klobenquietschen und klackern. Druckverlust 60%, mechanisch tot. Kunde wollte es nicht glauben, so hab ich einen NX Motor aus dem Keller gebuckelt und selbes Prozedere. Kunde beauftragt, halt mit dem Ringschlüssel die KW fest wenn ich Druck drauf gebe, was er versuchte. Ergo, der NX Motor Druckverlust 0%, und der Ringschlüssel flog durch die Bude. Ich frage mich manchmal wie viele Werkstätten arbeiten. Ich halte mich immer an den Grundsatz: Problem erkennen, Lösung suchen und dem Kunden reinen Wein einschenken und auf die Fakten beschränken. Ich glaube da weiß der Kunde ganz genau woran er ist. Alles andere halte ich für Unfug.
Herbert hat da vollkommen Recht. Wenn ich Motorräder reinbekomme, Zustand Motor unklar. Erstes was ich mache, Kolben OT, Ventile zu, Druckverlustprüfung. Alles was über 5-10% geht, ist schon "näherer" Betrachtung wert. Hab jetzt Themaabschweifend eine BN125A da. Einfach ausgegangen unter größtem "Schmerz" wie Klobenquietschen und klackern. Druckverlust 60%, mechanisch tot. Kunde wollte es nicht glauben, so hab ich einen NX Motor aus dem Keller gebuckelt und selbes Prozedere. Kunde beauftragt, halt mit dem Ringschlüssel die KW fest wenn ich Druck drauf gebe, was er versuchte. Ergo, der NX Motor Druckverlust 0%, und der Ringschlüssel flog durch die Bude. Ich frage mich manchmal wie viele Werkstätten arbeiten. Ich halte mich immer an den Grundsatz: Problem erkennen, Lösung suchen und dem Kunden reinen Wein einschenken und auf die Fakten beschränken. Ich glaube da weiß der Kunde ganz genau woran er ist. Alles andere halte ich für Unfug.