Island-Runde 2013 Überarbeitet
Verfasst: Di Nov 08, 2016 2:06 pm
Also heißt es die 3 km zur Fähre mit Hilfe des 1. Ganges+Standgas zu schieben. Durch den Plattfuß passt natürlich der Seitenständer nicht mehr, aber das Fährpersonal hat Mitleid und überläßt uns einen Platz zum anlehnen.
Für Billigreisende hält die "Norröna" im untersten Deck 6er oder 9er Kabinen mit mit recht schmalen Pritschen bereit. Hinreise=3 Nächte, Rückreise= 2 Nächte.
Auf Island ist dann rasch im Fährhafen eine Werkstatt gefunden. Neuer Schlauch+Montage=100 €uro!! Nun beginnt im Uhrzeigersinn die Inselrunde. Durch die Ostfjorde zur Eislagune "Jökulsalon" wo das sonnige, warme Wetter die treibenden Eisberge in Szene setzt.
Von der Südküste aus ist die erste Hochland-Tour nach "Landmannalaugar" geplant, doch leider ist die Route wegen zuviel Schmelzwasser gesperrt. Dann fahren wir halt weiter zur einfacheren "Kjölur-Route". Am Wasserfall "Gullfoss," wo die Route beginnt, ist keine Absperrung. Die steht sinniger Weise erst nach 70 km Regenfahrt auf grober Strecke, was dann 70 km zurück bedeutet.
Im Westen auf der Halbinsel "Snäfellsnes" scheint dann wieder die Sonne doch ist es kühler geworden. Die Sonne bleibt uns bis Mitternacht treu um dann für 1-2 Stunden unterzugehn ohne das es dunkel wird.
Das Fjordfahren in den Westfjorden hat mir auf früheren Radtouren schon immer gefallen, doch jetzt nehmen DomiNiX 23 PS die Steigungen der Schotterstaße ohne Mühe.
Bei der nördlichsten Stadt Islands "Bolungavik" wartet ein Schreckerlebnis auf uns. Bei Tempo 85 rutscht die von mir schlampig gepackte Regenkombi auf´s Hinterrad und verkeilt sich in der Schwinge. Schlagartige Vollbremsung ist die Folge. Nur mit viel Glück können wir uns der Staße halten. Außer der total zerfetzten Regenkombi ist alles heil geblieben.
An der Nordküste bleibt es bis "Husavik", dem Ort für beste Walbeobachtungen, kalt und sonnig.
Unser Vorhaben, die großen Wasserfälle des "Jakulsa" zu sehen scheitert auch hier an der wegen Hochwassers gesperrten Strecke.
Am Morgen auf dem Campingplatz "Asbyrgi" hat das Hinterrad kaum Luftdruck. Ungern fahren wir bei ständigem nachpumpen zurück nach "Husavik", wo die Luft dann vor einer Reifenwerkstatt völlig entweicht. Leider ist heute Ruhetag.
Ich lasse DomiNiX zurück und trage das Gepäck zum 4 km entfernten Campingplatz. Am nächsten Vormittag wird der teure und zu große Schlauch (17") erneuert. Er hatte, weil zu groß, eine scharfe Falte, die sich gurchgescheuert hat. Diese Reparatur gab´s für 55 €uro.
Noch einmal versuchen wir eine Hochland-Etappe. Doch leider ......!Schon 5 Mal hab ich Island im Juni bereist und immer waren die meisten Hochlandrouten frei.
Durch die Pannen sieht der Hinterreifen nicht mehr wirklich, richtig gut aus, deshalb fahren wir einen Tag früher als geplant zum Fährhafen "Seydisfjördur". Am übernächsten Tag stehen wir neben 25 weiteren Motorrädern, von denen uns in 16 Tagen nur eines einmal begegnet ist, an der Fähre nach "Hirtshals". Das DomiNiX als Einziges sauber ist, ist nach Meinung der Anderen ein Riesenfehler; denn das Abenteuer muß zu Hause sichtbar sein!!!