Vorstellung: Die Hexen-Nixe
Verfasst: Sa Aug 29, 2015 2:01 pm
Nun will ich auch meinen kleinen „Hexenbesen“ mal vorstellen:
Gekauft haben wir die 94er Zwergdomi 2009 in einem fast ladenneuen Zustand mit 13.400 km auf dem Tacho:
Für’s Gelände eigentlich viel zu schade, aber eigens dafür wurde sie angeschafft und so ging’s ans „Hexenwerk“:
Zuerst wurde der sehr flache Lenker durch ein Exemplar von einer XL 250 ersetzt. Dieser ist einiges höher, aber nicht viel breiter, sodaß in Verbindung mit einem hohen Kotflügel lediglich die längere Tachowelle der 650er Domi benötigt wurde. Alle anderen Züge waren lang genug, wurden nur z.T. etwas anders verlegt.
Von der 650er Domi kam auch noch der längere Schalthebel, da der originale mit Crossstiefeln nicht schaltbar ist, außerdem wurden die Fußrasten gegen die universellen Endurorasten von Tante Louise getauscht. Sie passten plug-and-play.
Natürlich müssen an eine Enduro auch Handprotektoren: Die von Polisport ließen sich gut anbringen und mit Spoilern fand ich auch den Wetterschutz ganz ordentlich, aber in puncto Hebelschutz war die Wirkung dürftig: Jeder Umfaller im Gelände hatte verbogene oder abgebrochene Hebeleien zur Folge. Mittlerweile sind stabile Protis von Polo dran. Der Anbau war aber ein schlimmes Gewürge und es gibt leider keine Spoiler dafür. Paßt auch nur mit gekürzten Hebeln.
Der vordere Kotflügel mußte weichen und auch hier fand sich aus der XL-Baukiste das entsprechende Teil: Der Koti von der 350er benötigte lediglich ein paar Distanzhülsen und war dann fix angebaut.
Nun kam der komplizertere Teil, nämlich das Räderwerk:
Da mir von der XL 350 die hintere Felge zu schmal war und ich mich nicht mit den aussterbenden Zollgrößen rumärgern wollte, habe ich die Felgen einer XL 600 R genommen. Paßt mit kleinen Änderungen prima. Vorne benötigt man Unterlegscheibchen für die Befestigung der Bremsscheibe, da die Flucht sonst nicht stimmt und eine längere Distanzhülse an der Radnabe. Hinten wird die Felge mit dem kompletten XL-Bremsgeraffel verbaut. Da die Trommel größer ist, finde ich die Bremsleistung nun auch um einiges besser.
Jetzt war die kleine Nixe erstmal fertig für den ersten Geländeeinsatz beim Enduro-Training vom Dominator-Forum in Thüringen:
Beim TÜV 2013 (km 17.200) wurde ein rastendes Lenkkopflager festgestellt und dieses somit erneuert. Ein Riesen-Aha-Effekt war anschließend, daß sich die Kleine plötzlich gar nicht mehr so kippelig fuhr, sondern viel stabiler lenken ließ. Wow!
2014 (km 18.000) war dann ein neuer Kettensatz fällig, weil die Kette ungleichmäßig gelängt war. (Geländeeinsatz und Minimalpflege fordern halt ihren Tribut )
Bei der Gelegenheit gab es ein zwei Zähne größeres Kettenrad und plötzlich war der Anzug besser und das Moped erreichte auch wieder fast seine angegebene Endgeschwindigkeit, was nach dem Räderumbau nicht mehr der Fall war.
Die Ritzelverkleidung habe ich dann etwas ausgeschnitten, damit der Schalthebel endlich einen Zahn nach oben versetzt werden konnte und jetzt auch beim stehenden Fahren gut bedienbar ist. Inzwischen ist ein klappbarer Schalthebel von Louis verbaut. Eigentlich für Yamaha XT, paßt aber prima.
Vorher
Nachher
Dieses Jahr im Juni bei km 19.000 wollte mein kleiner Besen dann so gar nicht mehr anspringen. Zuvor war schon häufiger nach längerer Standzeit Fremdstrom nötig, aber das Batteriechen von 2003 (!!!) verrichtete dann wieder brav seinen Dienst. Nun war aber tatsächlich die CDI gestorben und ich habe dann auch mal gnädig den Akku erneuert. Und der Besen fliegt wieder!
Auf meiner Wunschliste stand schon länger ein kleines Windschild, da die Nixe nach m.M. im Originalzustand ein wenig „kastriert“ aussieht. Bei einem Teilehändler bin ich dann endlich auf meiner langen Suche nach einem halbwegs passenden Scheibchen fündig geworden. Es ist eine Zubehörscheibe von Panlite. Leider konnte der Händler mir nicht sagen, an welchem Moped sie ursprünglich verbaut war. Im oberen Bereich habe ich das Teil ein wenig schmaler geschnitten, damit der Lenker nicht anschlägt. Die Bohrungen konnte ich belassen und auf die originale Lampenmaske übertragen. Oben mußten lediglich zwei Distanzhülsen eingefügt und vorher etwas schräg geschliffen werden. Voilà:
Weil mir auch der XL-Koti vorne nicht mehr so richtig gefiel, habe ich nach Ersatz gefahndet. Nun isser dran: Ein UFO-Fender für die CR/CRF 250/450 Bj. 2000-14. Auch hier passen die Bohrungen und die entsprechenden Distanzen, lediglich hinten habe ich noch zwei Unterlegscheiben zusätzlich benötigt, damit der Winkel stimmt. Der Koti ist hinten etwas länger. Gibt vielleicht etwas weniger Sauerei mei Matschfahrten
Und so sieht mein Besen heute aus:
Für den kommenden Winter habe ich noch neue Gabelfedern (liegen schon seit zwei Jahren hier rum, schäm) und ein anderes Federbein auf dem Plan ...
Zum Schluß noch etwas aus der Kategorie "artgerechte Haltung":
Gekauft haben wir die 94er Zwergdomi 2009 in einem fast ladenneuen Zustand mit 13.400 km auf dem Tacho:
Für’s Gelände eigentlich viel zu schade, aber eigens dafür wurde sie angeschafft und so ging’s ans „Hexenwerk“:
Zuerst wurde der sehr flache Lenker durch ein Exemplar von einer XL 250 ersetzt. Dieser ist einiges höher, aber nicht viel breiter, sodaß in Verbindung mit einem hohen Kotflügel lediglich die längere Tachowelle der 650er Domi benötigt wurde. Alle anderen Züge waren lang genug, wurden nur z.T. etwas anders verlegt.
Von der 650er Domi kam auch noch der längere Schalthebel, da der originale mit Crossstiefeln nicht schaltbar ist, außerdem wurden die Fußrasten gegen die universellen Endurorasten von Tante Louise getauscht. Sie passten plug-and-play.
Natürlich müssen an eine Enduro auch Handprotektoren: Die von Polisport ließen sich gut anbringen und mit Spoilern fand ich auch den Wetterschutz ganz ordentlich, aber in puncto Hebelschutz war die Wirkung dürftig: Jeder Umfaller im Gelände hatte verbogene oder abgebrochene Hebeleien zur Folge. Mittlerweile sind stabile Protis von Polo dran. Der Anbau war aber ein schlimmes Gewürge und es gibt leider keine Spoiler dafür. Paßt auch nur mit gekürzten Hebeln.
Der vordere Kotflügel mußte weichen und auch hier fand sich aus der XL-Baukiste das entsprechende Teil: Der Koti von der 350er benötigte lediglich ein paar Distanzhülsen und war dann fix angebaut.
Nun kam der komplizertere Teil, nämlich das Räderwerk:
Da mir von der XL 350 die hintere Felge zu schmal war und ich mich nicht mit den aussterbenden Zollgrößen rumärgern wollte, habe ich die Felgen einer XL 600 R genommen. Paßt mit kleinen Änderungen prima. Vorne benötigt man Unterlegscheibchen für die Befestigung der Bremsscheibe, da die Flucht sonst nicht stimmt und eine längere Distanzhülse an der Radnabe. Hinten wird die Felge mit dem kompletten XL-Bremsgeraffel verbaut. Da die Trommel größer ist, finde ich die Bremsleistung nun auch um einiges besser.
Jetzt war die kleine Nixe erstmal fertig für den ersten Geländeeinsatz beim Enduro-Training vom Dominator-Forum in Thüringen:
Beim TÜV 2013 (km 17.200) wurde ein rastendes Lenkkopflager festgestellt und dieses somit erneuert. Ein Riesen-Aha-Effekt war anschließend, daß sich die Kleine plötzlich gar nicht mehr so kippelig fuhr, sondern viel stabiler lenken ließ. Wow!
2014 (km 18.000) war dann ein neuer Kettensatz fällig, weil die Kette ungleichmäßig gelängt war. (Geländeeinsatz und Minimalpflege fordern halt ihren Tribut )
Bei der Gelegenheit gab es ein zwei Zähne größeres Kettenrad und plötzlich war der Anzug besser und das Moped erreichte auch wieder fast seine angegebene Endgeschwindigkeit, was nach dem Räderumbau nicht mehr der Fall war.
Die Ritzelverkleidung habe ich dann etwas ausgeschnitten, damit der Schalthebel endlich einen Zahn nach oben versetzt werden konnte und jetzt auch beim stehenden Fahren gut bedienbar ist. Inzwischen ist ein klappbarer Schalthebel von Louis verbaut. Eigentlich für Yamaha XT, paßt aber prima.
Vorher
Nachher
Dieses Jahr im Juni bei km 19.000 wollte mein kleiner Besen dann so gar nicht mehr anspringen. Zuvor war schon häufiger nach längerer Standzeit Fremdstrom nötig, aber das Batteriechen von 2003 (!!!) verrichtete dann wieder brav seinen Dienst. Nun war aber tatsächlich die CDI gestorben und ich habe dann auch mal gnädig den Akku erneuert. Und der Besen fliegt wieder!
Auf meiner Wunschliste stand schon länger ein kleines Windschild, da die Nixe nach m.M. im Originalzustand ein wenig „kastriert“ aussieht. Bei einem Teilehändler bin ich dann endlich auf meiner langen Suche nach einem halbwegs passenden Scheibchen fündig geworden. Es ist eine Zubehörscheibe von Panlite. Leider konnte der Händler mir nicht sagen, an welchem Moped sie ursprünglich verbaut war. Im oberen Bereich habe ich das Teil ein wenig schmaler geschnitten, damit der Lenker nicht anschlägt. Die Bohrungen konnte ich belassen und auf die originale Lampenmaske übertragen. Oben mußten lediglich zwei Distanzhülsen eingefügt und vorher etwas schräg geschliffen werden. Voilà:
Weil mir auch der XL-Koti vorne nicht mehr so richtig gefiel, habe ich nach Ersatz gefahndet. Nun isser dran: Ein UFO-Fender für die CR/CRF 250/450 Bj. 2000-14. Auch hier passen die Bohrungen und die entsprechenden Distanzen, lediglich hinten habe ich noch zwei Unterlegscheiben zusätzlich benötigt, damit der Winkel stimmt. Der Koti ist hinten etwas länger. Gibt vielleicht etwas weniger Sauerei mei Matschfahrten
Und so sieht mein Besen heute aus:
Für den kommenden Winter habe ich noch neue Gabelfedern (liegen schon seit zwei Jahren hier rum, schäm) und ein anderes Federbein auf dem Plan ...
Zum Schluß noch etwas aus der Kategorie "artgerechte Haltung":